Die UN stellt in ihrem Jahresbericht Verstösse gegen Menschenrechte in über 50 Ländern fest. Scharf verurteilt hat der UN-Hochkommissar die Lage in Syrien.
Der Hochkommissar für Menschenrechte kritisiert Politiker mit bedenklichen Zügen.
Der Hochkommissar für Menschenrechte kritisiert Politiker mit bedenklichen Zügen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN weist in ihrem Jahresbericht auf Verstösse gegen Menschenrechte in über 50 Ländern hin.
  • Der UN-Hochkommissar kritisiert allen voran Politiker.
  • Besonders scharf verurteilt er die Situation in Syrien.
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In mehr als 50 Ländern weltweit sind aus Sicht der UN die Menschenrechte bedroht oder werden auf brutale Weise missachtet. Verantwortlich für diese Entwicklung seien Politiker mit äusserst bedenklichen Zügen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, in seinem Jahresbericht am Mittwoch in Genf.

«Von autoritärer Natur, gerissene politische Nahkämpfer, aber meist von geringem Geist und vager Menschlichkeit, geneigt Zwietracht und Intoleranz zu säen und das alles allein um ihrer politischen Ambitionen willen», kritisierte Al-Hussein. Er beklagte erneut die verheerende Situation in Syrien. Die Belagerung von Ost-Ghuta, wo rund 400'000 Zivilisten eingeschlossen sein sollen, sei nicht zu rechtfertigen.

«Es ist höchste Zeit, den katastrophalen Kurs umzukehren», so der UN-Hochkommissar mit Blick auf Syrien. Auch im Jemen, in Libyen, den Philippinen und Myanmar werde gegen die Menschenrechte verstossen. In Myanmar gebe es Anzeichen, dass die ethnischen Säuberungen weitergingen.

Offenkundig versuche die Regierung, einst überfallene Dörfer der muslimischen Minderheit der Rohingya sowie mögliche Massengräber mit Bulldozern einzuebnen. «Das scheint ein bewusster Versuch der Behörden zu sein, Beweise für mögliche Verbrechen, eingeschlossen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zu zerstören.»

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