Unbekanntes Virus legt Russen-Touristen flach
In den letzten Tagen sind immer wieder russische Gäste eines Hotels in Belek (TUR) erkrankt. Jetzt schaltet sich die russische Verbraucherschutzbehörde ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Touristen sind nach Übernachtungen im türkischen Belek massenhaft erkrankt.
- Russlands Verbraucherschutzbehörde verlangt Informationen über das «unbekannte Virus».
- Sie befindet sich im Austausch mit dem türkischen Gesundheitsministerium.
Im türkischen Ferienort Belek scheint derzeit ein Virus sein Unwesen zu treiben: In den vergangenen Tagen sind massenhaft russische Touristen erkrankt. Dies, nachdem sie im Hotel Sirene übernachtet hatten.
Laut dem unabhängigen osteuropäischen Newsportal «Nexta» haben sich Dutzende Russen mit über 39 Grad Fieber in lokale Spitäler begeben. Dabei hätten sich die üblichen fiebersenkenden Medikamente als unwirksam erwiesen. Stattdessen hätten sie Infusionen erhalten.
Das hat nun sogar den Kreml auf den Plan gerufen: Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor hat deswegen Kontakt mit dem türkischen Gesundheitsministerium aufgenommen.
Wie die russische Nachrichtenagentur «Tass» berichtet, verlange sie von den türkischen Behörden die Herausgabe aller Informationen über das «unbekannte Virus». Gleichzeitig habe die Verbraucherschutzbehörde erklärt, dass die Situation «unter Kontrolle» sei.
Türkei gilt als «sicheres» Reiseland für Russen
Sie rief russische Staatsbürger im Ausland ausserdem auf, sich von Menschen mit Erkältungs- und Darminfektionssymptomen fernzuhalten. Sie sollten aus präventiven Gründen lieber abgekochtes oder in Flaschen abgefülltes Wasser trinken. Zudem gelte es, auf die Hygiene zu achten.
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist die Türkei bei russischen Staatsbürgern ein besonders beliebtes Reiseziel. Grund dafür sind die westlichen Sanktionen gegen Russland.
Die Türkei wird dagegen als «sichere» Feriendestination für Russen angesehen. Allein im vergangenen Jahr besuchten sechs Millionen Menschen aus Russland das Land. Dieses Jahr sollen es am Ende sogar mehr russische Touristen sein.