Ungarn öffnet nach Pandemie am 24. Juni die Schengen-Binnengrenzen

Am 1. September 2020 schloss Ungarn für Ausländer die Grenzen. Bald werden die Regeln nun wieder gelockert – sofern sich die Lage nicht urplötzlich verschärft.

Peter Szijjarto Aussenminister
Der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. Juni hebt Ungarn 2020 eingeführte Kontrollen an den Binnengrenzen wieder auf.
  • Eine sogenannte Grenzsperre war zuvor am 1. September 2020 eingeführt worden.

Das EU-Land Ungarn hebt am 24. Juni die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums wieder auf. Dies erklärte der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto am Mittwoch in der Botschaft seines Landes in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Voraussetzung dafür sei, dass es in Hinblick auf die Pandemie bis dahin «keine unerwartete Wendung» gibt, fügte er hinzu.

Ungarn
Das ungarische Parlament in Budapest. (Archivbild) - Keystone

Szijjarto sprach am Mittwoch in Bratislava mit Vertretern der Parteien der ethnischen Ungarn, die sich demnächst vereinigen wollen.

Zur Aufhebung der Grenzkontrollen, die sich auf die Nachbarländer Österreich, Slowakei und Slowenien bezieht, sagte er: «Wenn es gelingt, die Entscheidung umzusetzen. Dann wird man endlich wieder jeden Grenzübergang zwischen den beiden Ländern (Ungarn und Slowakei) frequentieren können.» Im Zuge der Pandemiebekämpfung hatte Ungarn zahlreiche kleine Grenzübergänge völlig geschlossen.

Konsequenzen für Urlauber unklar

Ungarn hatte am 1. September des Vorjahres eine sogenannte Grenzsperre eingeführt. Ausländer dürfen seitdem nicht ins Land, jedoch gibt es viele Ausnahmen, so etwa für Geschäftsreisende und Pendler. Touristische Reisen sind allerdings noch nicht möglich.

Insofern ist nicht klar, was die Aufhebung der Kontrollen an den Schengen-Binnengrenzen für potenzielle Urlauber bedeutet. Seit mehreren Wochen erlaubt Ungarn, dass Menschen ins Land kommen, die in einem der Länder gegen Corona geimpft wurden, mit denen es eine Vereinbarung zur wechselseitigen Anerkennung der jeweiligen Impfnachweise getroffen hat.

Derzeit ist das Übernachten in Ungarns Hotels und Pensionen an die Vorlage eines derartigen Impfnachweises gebunden. Unter den Ländern, deren Impfnachweise anerkannt werden, sind die Slowakei und Slowenien, nicht aber Deutschland und Österreich.

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