Unterseekabel zwischen Finnland und Deutschland defekt
Ein Unterseekabel zwischen Helsinki und Rostock ist ausgefallen. Die Ursache ist noch unklar.
Der Betreiber eines Kommunikationskabels zwischen Helsinki und Rostock meldet einen Defekt. Die Datenverbindungen über das Kabel sind nun zunächst einmal gekappt. Was steckt dahinter?
An einem Unterseekabel in der Ostsee zwischen Finnland und Deutschland ist ein Problem aufgetreten. Es sei ein Defekt an dem Seekabel Cinia C-Lion1 festgestellt worden. Dies teilte das staatliche finnische Unternehmen Cinia mit.
Die Kommunikationsverbindungen über das Kabel seien dadurch unterbrochen. Die Fehlerursache sei noch unklar, es liefen Untersuchungen. Von vermuteter Sabotage oder anderweitiger äusserer Einwirkung war zunächst keine Rede.
Cinia C-Lion1: Lebensader der digitalen Verbindung
C-Lion1 verläuft auf einer Länge von mehr als 1170 Kilometern von der finnischen Hauptstadt Helsinki bis nach Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist im Frühjahr 2016 in Betrieb genommen worden und das einzige Untersee-Datenkabel, das direkt von Finnland nach Mitteleuropa führt. Wie lange es dauern wird, das Problem zu beheben, ist noch unklar.
Nach Angaben des finnischen Rundfunksenders Yle dauern Reparaturen von Unterseekabeln in der Regel zwischen fünf und 15 Tagen. Vor knapp einem Jahr war die Ostsee-Pipeline Balticconnector zwischen dem Nato-Neumitglied Finnland und dem weiteren Nato-Staat Estland beschädigt worden.
Nach Angaben der finnischen Ermittler höchstwahrscheinlich vom Anker eines chinesischen Containerschiffs namens «Newnew Polar Bear». Ob es sich bei dem Vorfall um einen Unfall oder um bewusste Sabotage handelte, ist bis heute unklar. In dem Zuge war damals auch ein Datenkabel zwischen den beiden EU-Staaten beschädigt worden.