Valeriia (†9): Polizei hat zwei Männer im Visier – einer hat Alibi

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Deutschland,

Die neunjährige Valeriia aus Döbeln (D) wurde Opfer eines Verbrechens. Die Polizei hat zwei Männer aus dem Umfeld der Mutter im Visier.

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Die vermisste Valeriia (†9) aus Döbeln (D) wurde am Dienstag tot in einem Waldstück aufgefunden. - Polizei Sachsen

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag wurde die Leiche der vermissten Valeriia (9) gefunden.
  • Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.
  • Im Fokus stehen zwei Männer – einer soll die Mutter des Meitlis gestalkt haben.

Seit Dienstag herrscht traurige Gewissheit: Die vermisste Valeriia (†9) aus Döbeln ist tot. Die Polizei fand die Leiche des ukrainischen Meitlis in einem Waldstück. Der Autopsiebericht ergab, dass die Neunjährige gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde. Sie wurde also Opfer eines Verbrechens.

Ein Tatverdächtiger konnte bislang nicht festgenommen werden. Allerdings haben die Beamten zwei Männer im Visier – und zwar aus dem Umfeld der Mutter. Einer der beiden hat allerdings bereits ein Alibi vorgelegt.

«Ich kann nicht der Täter sein»

Gennadii L. wurde seit dem Tod von Valeriia gesucht. Bis vor Kurzem konnte die Polizei ihn jedoch nicht erreichen. Jetzt hat die «Bild» ihn in seinem Zuhause in Döbeln gefunden und mit ihm gesprochen.

Der 55-Jährige dementiert, mit dem Mord an Valeriia in Verbindung zu stehen. «Ich kann nicht der Täter sein, ich war in Istanbul beim Zahnarzt», sagt er.

Gennadii L. hat sogar eine Rechnung, die das beweist. 5110 Dollar kostete der Zahnarztbesuch in der Türkei demnach.

Und auch ein Blick in seinen Reisepass zeigt: Er war vom 31. Mai an ausser Landes und kehrte erst am 12. Juni nach Deutschland zurück.

Mann soll Valeriias Mama gestalkt haben

«Ich habe mit dem Verbrechen nichts zu tun, war ja nicht mal hier», so der Ukrainer weiter. Dasselbe habe er auch den Beamten bereits gesagt.

Über den Tod von Valeriia zeigt er sich erschüttert. «Das tut mir im Herz weh, ich hatte doch ein gutes Verhältnis zu dem Mädchen. Ich will, dass der Täter schnell gefunden wird und helfe der Polizei mit meinen Aussagen.»

Gennadii L. behauptet, vor rund zwei Jahren eine Beziehung mit Valeriias Mutter geführt zu haben. Nach nur fünf Monaten sei jedoch bereits wieder alles aus gewesen. «Da war ich sauer und habe Valeriias Mutter auch ungehörig beschimpft», gesteht er.

Aus dem Umfeld von Nadia G. (33), der Mama von Valeriia, hört sich die Geschichte aber etwas anders an. Sie soll eine Beziehung zu dem Ukrainer abgelehnt haben, woraufhin er sie gestalkt und bedroht habe. Sie hat ihn deswegen sogar bei der Polizei angezeigt.

Ex-Freund der Mutter ebenfalls im Visier

Der zweite Mann, den die Beamten als möglichen Mörder von Valeriia im Visier haben, ist der Ex-Freund der Mutter. Es handelt sich dabei aber nicht um den Vater des Meitlis, heisst es.

Valeriia verschwand am 3. Juni frühmorgens auf dem Weg zur Schule. Über eine Woche lang suchten zahlreiche Polizisten und Einsatzkräfte nach dem ukrainischen Mädchen. Am Dienstag wurde die Neunjährige schliesslich leblos in einem Waldstück entdeckt.

Da der Täter noch nicht gefasst werden konnte, stehen die Wohnungen der Mutter und der Grossmutter (60) derzeit unter Polizeischutz. Die Ermittlungen der Beamten dauern an.

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