Das Berufungsgericht von Monaco hat ein Betrugsverfahren gegen den bekannten Schweizer Kunsthändler Yves Bouvier eingestellt.
Im Zentrum des Justizstreits: Da Vincis Bild «Salvator Mundi»
Im Zentrum des Justizstreits: Da Vincis Bild «Salvator Mundi» - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Besitzer des Fussballclubs AS Monaco will wegen Betrugs Revision einlegen.
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Das teilten die Anwälte des Klägers am Donnerstag mit. Geklagt hatte der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew, der Besitzer des Fussballclubs AS Monaco ist. Er will nun vor den obersten Gerichtshof des Fürstentums ziehen, um die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen.

Rybolowlew wirft dem Genfer Kunsthändler Bouvier vor, ihm dutzende Bilder berühmter Maler wie Picasso, Modigliani, Gauguin, Degas oder Leonardo da Vinci mithilfe gefälschter Dokumente zu überhöhten Preisen verkauft zu haben. Er beziffert den Schaden auf eine Milliarde US-Dollar (gut 900 Millionen Euro).

Unter den Gemälden war auch «Salvator Mundi» von Leonardo da Vinci, das 2017 in New York für die Rekordsumme von gut 450 Millionen US-Dollar versteigert wurde. Rybolowlew hatte es Bouvier für 127,5 Millionen Dollar abgekauft, machte mit der Auktion also einen Erlös von mehr als 310 Millionen Dollar.

Die Justiz von Monaco ermittelt seit 2018 gegen den russischen Milliardär wegen Korruption. Sie vermutet, dass er frühere Minister Monacos sowie hochrangige Polizisten bestach, um das Verfahren gegen den Kunsthändler voranzutreiben. In dem Skandal wird auch gegen einen früheren Justiz- und Innenminister ermittelt.

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