Verkauf von Silvesterfeuerwerk hat begonnen
Das Wichtigste in Kürze
- Das bevorstehende Silvesterfeuerwerk spaltet die Gesellschaft in Deutschland.
Drei Tage vor dem Jahreswechsel begann der Verkauf von Böllern und Raketen.
Während die einen nicht genug bekommen können, sind viele andere einfach nur genervt. Einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge gibt jeder Zehnte für seine Silvesterböllerei durchschnittlich 50 Euro und mehr aus. Drei Prozent der Befragten lassen sich den Knall-Spass sogar mehr als 100 Euro kosten. Zugleich finden sieben von zehn Bundesbürgern die Feuerwerkskörper zu teuer.
Für den Jahreswechsel 2019/2020 erwartet der Verband der pyrotechnischen Industrie 133 Millionen Euro Umsatz - ungefähr so viel wie im Vorjahr. Die Deutsche Umwelthilfe warb indes dafür, für saubere Luft auf den Kauf von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Am Krach der Knaller stören sich 43 Prozent der YouGov-Befragten. Mehr als drei Viertel sehen darin zudem eine Gefahrenquelle.
Vor dem Werksverkauf des Herstellers Weco in Eitorf in Nordrhein-Westfalen warteten Kunden am Samstag schon seit den frühen Morgenstunden. Normalerweise ist der Verkauf von Feuerwerk erst ab dem 29. Dezember erlaubt. Weil dieser aber 2019 auf einen Sonntag fällt, begann der Feuerwerksverkauf bereits einen Tag früher. Geknallt werden darf aber erst ab dem 31. Dezember. Dennoch waren schon am Samstag erste Explosionen zu hören.
In mehreren deutschen Städten gibt es in diesem Jahr wieder Böllerverbotszonen, allerdings zum Schutz der Bewohner und der Altstädte. So ist das Knallen unter anderem rund um den Kölner Dom und in Teilen Berlins verboten. Manche Supermärkte erklärten, sie verzichteten dieses Jahr auf den Verkauf von Feuerwerk.
Wie jedes Jahr begannen schon Tage vor Silvester die Zwischenfälle mit den Böllern. Im niedersächsischen Brake etwa brannte der Container eines Sonderpostenmarktes voller Feuerwerkskörper aus. Anwohner schreckten in der Nacht gegen 1.30 Uhr hoch, weil ununterbrochen Feuerwerk zündete. Wie die Polizei mitteilte, lockte das Spektakel zahlreiche Schaulustige an, so dass vor dem Löschen des Containers erst einmal der Bereich weiträumig abgesperrt wurde.
Für die Neujahrsnacht planen fast alle Menschen in Deutschland Neujahrsgrüsse an ihre Liebsten. Die meisten wünschen ihren Freunden und Verwandten per Telefon ein frohes Neues Jahr, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1003 Bundesbürgern ab 16 Jahren ergab. 82 Prozent wollen anrufen, bei den Über-65-Jährigen greifen sogar 93 Prozent für ihre Neujahrsgrüsse zum Telefon. 39 Prozent geben insgesamt an, für ihre Neujahrsgrüsse einen Messenger-Dienst wie Whatsapp oder Telegram zu nutzen. Hier gibt es jedoch grosse Altersunterschiede: Bei den 16- bis 29-Jährigen wählen diesen Weg 62 Prozent, bei den Menschen über 65 nur 18 Prozent. Mehrfachnennungen waren bei dieser Umfrage möglich.