Vor mehr als drei Wochen verschwand ein Mitarbeiter von Wikileaks spurlos. Nun fand die Polizei Gegenstände des Mannes.
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Julian Assange wurde vom FBI ausspioniert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wikileaks-Mitarbeiter verschwand vor drei Wochen spurlos.
  • Ein Angler hat dessen Habseligkeiten im Wasser gefunden.
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Mehr als drei Wochen nach dem Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks sind in Norwegen Gegenstände des Mannes gefunden worden. Die norwegische Polizei teilte heute Mittwoch mit, Habseligkeiten des Niederländers Arjen Kamphuis seien in einem Fjord gefunden worden. Ein Angler habe Gegenstände im Wasser gefunden, die mit Sicherheit dem Vermissten gehörten. Um welche Gegenstände es sich handelte, teilte sie nicht mit.

Der Niederländer Kamphuis, laut Wikileaks ein Kompagnon des Plattform-Gründers Julian Assange, war zuletzt am 20. August beim Verlassen eines Hotels im nordnorwegischen Bodo gesehen worden. Der 47 Jahre alte Experte für Cybersicherheit machte dort Urlaub.

Ermittlungen in unterschiedliche Richtungen

Seine Habseligkeiten wurden laut Polizei in der Nähe von Kvaenflaget (NOR) gefunden, rund 50 Kilometer östlich von Bodo (NOR). Polizei und Helfer suchten das Gebiet ab, erklärte Inspektor Bjarte Walla. Wikileaks zufolge hatte Kamphuis einen Flug für den 22. August ab Trondheim (NOR) gebucht, den er aber nie antrat.

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben in unterschiedlichen Richtungen: denkbar seien ein freiwilliges Verschwinden – einschliesslich eines möglichen Suizids – ein Unfall oder ein Verbrechen. «Wir sind in den Ermittlungen nicht genug vorangekommen, um eine dieser Theorien auszuschliessen oder zu bestätigen», erklärte Walla.

«Absolut kein Anzeichen» für Wunsch zu verschwinden

Eine Freundin des Vermissten, Ancilla van de Leest, sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe «absolut kein Anzeichen» dafür gegeben, dass Kamphuis «verschwinden wollte». Stattdessen habe er «viele Pläne» gehabt, «sowohl privat als auch beruflich».

Wikileaks hatte von einem «rätselhaften Verschwinden« gesprochen, in Online-Netzwerken kursierten Verschwörungstheorien. Ancilla van de Leest sagte AFP, die Verbindungen zwischen Kamphuis und Wikileaks seien »in der Presse stark übertrieben» worden. Er berate Organisationen bei der IT-Sicherheit, dazu gehöre auch Wikileaks.

Der Wikileaks-Chef Assange sitzt seit Jahren in der Botschaft Ecuadors in London fest. Dorthin war er 2012 geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen.

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