Viel mehr Bergtote in Bayern
Die Zahl tödlicher Bergunfälle hat im bayerischen Alpenraum einen markanten neuen Höchststand erreicht.

Allein im ersten Halbjahr starben im südlichen Oberbayern 30 Menschen - nach 19 im Vorjahr, wie Innenminister des süddeutschen Bundeslandes, Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich', am Dienstag bei einer Rettungsübung an der Jennerbahn in Schönau am Königssee mitteilten.
Dabei hatten die Zahlen schon im gesamten Jahr 2021 mit 55 Bergtoten in der betreffenden Region einen Spitzenwert erreicht - es war der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2009. «Überschätzen Sie sich nicht, informieren Sie sich und nehmen Sie die Gefahren in den Alpen ernst», mahnte Herrmann. Er erinnerte an die «SOS-EU-Alp»-App, über die Retter schnell alarmiert werden können.
«2021 starben im Landkreis Berchtesgadener Land mehr Menschen in den Bergen als im Strassenverkehr», sagte Eisenreich. Voraussetzung für Touren sei die richtige Ausrüstung und eine gute Vorbereitung mit der richtigen Routenauswahl. «Dazu ist wichtig, sich selbst richtig einzuschätzen.» Immer mehr Hobby-Bergsteiger verliessen sich auf teure Ausrüstung und Apps, warnte der Minister.