Vier Festnahmen nach Goldschatz-Diebstahl in Deutschland
Nach dem Diebstahl eines Goldschatzes aus einem Museum in der süddeutschen Kleinstadt Manching haben Ermittler laut dpa vier Verdächtige festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut dpa gab es vier Festnahmen im Fall des Goldraubs im Manchinger Kelten Römer-Museum.
- Letzten November stahlen Unbekannte insgesamt 486 Goldmünzen von historischem Wert.
Die Verdächtigen wurden demnach am Dienstag bei einer Durchsuchungsaktion im Grossraum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern gefasst. Aus Ermittlerkreisen hiess es, es gebe in dem Fall eine «erdrückende Beweislast». Bei den Ermittlungen sei mutmasslich auch ein Teil des Goldschatzes sichergestellt worden.
In der Nacht zum 22. November vorigen Jahres waren bislang unbekannte Täter in das Manchinger Kelten Römer Museum eingebrochen: Sie hatten einen Schatz mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus sowie drei weitere Münzen gestohlen.
Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt. Der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen.
Diebesgut war grösster keltischer Goldfund des letzten Jahrhunderts
Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der grösste keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses. Das bayerische Landeskriminalamt ermittelte mit einer Sonderkommission namens «Oppidum». Deren Spur führte nun offenbar nach Mecklenburg-Vorpommern.
Nach dem Einbruch hatte das oberbayerische Museum im Dezember nur die aktuelle Sonderausstellung wieder geöffnet. Die Dauerausstellung blieb bis Ende April geschlossen. «Der Diebstahl hat uns schwer getroffen und wirkt bis heute nach», sagte Manchings Bürgermeister Herbert Nerb bei der Wiedereröffnung.
