Im zweiten Quartal 2018 schnellt der Betriebsgewinn von VW in die Höhe.
VW Touran
Das Logo der Volkswagen AG. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • VW steigert den operativen Gewinn um 22,7 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.
  • Doch der Konzern hat wegen der Dieselaffäre hohe Schulden.
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Der deutsche Autokonzern Volkswagen hat den Betriebsgewinn im zweiten Quartal 2018 dank eines deutlich höheren Absatzes kräftig gesteigert. Der operative Gewinn vor Sondereffekten kletterte um 22,7 Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro.

Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, stieg der Konzernumsatz deutlich langsamer um 3,4 Prozent auf gut 61 Milliarden Euro. «Die Umsatz- und Ergebniszuwächse sind sehr solide», sagte Vorstandschef Herbert Diess.

«Der Konzern hat mehr Fahrzeuge ausgeliefert als jemals zuvor. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen, denn in den kommenden Quartalen liegen grosse Anstrengungen vor uns.» Dabei verwies Diess vor allem auf die Verzögerungen bei der Umstellung auf die neue Abgasnorm WLTP.

Üppige Reserven

Dank des Rekordgewinns und eines üppigen Liquiditätspolsters im Kerngeschäft von mehr als 26 Milliarden Euro kann der Konzern das von der Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Dieselskandals verhängte Bussgeld von einer Milliarde Euro verkraften.

Zudem legte Volkswagen weitere 600 Millionen für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Abgasmanipulation zur Seite. Insgesamt türmen sich die Kosten der Dieselaffäre damit auf mehr als 27 Milliarden Euro.

Das Ende der Fahnenstange dürfte damit noch nicht erreicht sein. Denn Volkswagen ist mit Klagen von Investoren konfrontiert, die einen Ausgleich für ihre in der Dieselkrise erlittenen Kursverluste fordern. Vor dem Oberlandesgericht Braunschweig beginnt im September ein Musterverfahren, bei dem es um Ansprüche von fast vier Milliarden Euro gegen Volkswagen und den Haupteigner Porsche SE geht.

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