Wagner-Chef sagt: Putin-Armee wollte seine Söldner in die Luft jagen
Der Boss der Privatarmee Wagner wirft Putins Armee vor, hinter der Front Sprengsätze deponiert zu haben, um seine Söldner zu eliminieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wagner-Chef Priogschin behauptet, Putins Armee versuchte, seine Soldaten umzubringen.
- Seine Söldner hätten hinter der Front zahlreiche Sprengsätze wie Panzerminen entdeckt.
- Bisher reagierte das russische Verteidigungsministerium nicht auf die Vorwürfe.
In einer neuen Telegram-Nachricht erhebt Jewgeni Prigoschin schwere Anschuldigungen gegen das russische Verteidigungsministerium: Putins Armee soll Sprengsätze deponiert haben, um die Kämpfer der Wagner-Gruppe zu eliminieren.
Prigoschin ist der Chef der umstrittenen Privatarmee Wagner. In der Telegram-Nachricht enthüllte er, dass seine Männer an zwölf Orten verschiedene Sprengsätze entdeckt hätten. Darunter befanden sich offenbar Hunderte von Panzerminen.
Wagner spricht von «öffentlicher Bestrafung»
Auf Nachfrage hätten die Beamten angegeben, dass sie Befehle ihrer Vorgesetzten befolgt hätten. Die reguläre Armee agiert unter dem Kommando von Verteidigungsminister Sergej Schojgu.
Die Platzierung der Sprengsätze deutet angeblich darauf hin, dass sie für Wagner-Söldner bestimmt gewesen sind. «Wir gehen davon aus, dass dies ein Versuch war, uns öffentlich zu bestrafen», erklärt Prigoschin gemäss der «Bild».
Sabotiert Wagner Ruf von Putins Armee?
Bisher liegt noch keine offizielle Stellungnahme des Verteidigungsministeriums vor, um die Vorwürfe zu kommentieren. Jedoch könnten sie die bereits angespannte Beziehung zwischen der Privatarmee und dem russischen Verteidigungsministerium verstärken.
Der Hintergrund dieses Machtkampfes liegt in den wiederholten Vorwürfen von Prigoschin. Er behauptet, Moskau verzögert die dringend benötigten Munitionslieferungen absichtlich.
Ihm wird nachgesagt, politische Ambitionen zu haben. Deshalb soll er die Führung der regulären Armee für den schlechten Verlauf des Krieges verantwortlich machen.