Waldbrände lodern in Brandenburg und Sachsen
Auch in Deutschland kam es wegen der Hitze und Trockenheit zu Waldbränden. In Brandenburg und Sachsen kämpfen die Feuerwehrleute gegen die Flammen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht zu Dienstag kämpfte die Feuerwehr auch in Deutschland gegen Waldbrände.
- In Brandenburg steht eine Fläche von 800 Hektar in Flammen.
- Der Brand ist auch am Dienstagmorgen noch nicht unter Kontrolle.
Von der extremen Trockenheit begünstigte Waldbrände haben Einsatzkräften in Brandenburg und Sachsen in der Nacht zu Dienstag zu schaffen gemacht.
In Brandenburg ist eine Fläche bei Rehfeld im Süden des Bundeslandes betroffen, wo Feuerwehrleute versuchten, ein grosses Feuer einzudämmen. Nach Angaben des Landkreises Elbe-Elster hat es sich auf einer Fläche von 800 Hektar ausgebreitet. Die Lage sei «sehr angespannt», sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen. Der Brand sei noch nicht unter Kontrolle.
Erste Anwohner mussten am Montag ihre Wohnungen verlassen. Betroffen waren rund 600 Menschen. Besonders betroffen sei die Region Kölsa-Siedlung in der Stadt Falkenberg (Elster), sagte ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur. Die Feuerwehr war am Dienstagmorgen mit 152 Einsatzkräften vor Ort.
In Rehfeld war die Lage aufgrund starken Windes sehr unübersichtlich. Dies hatte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Montag der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Seinen Angaben zufolge brannte es im Wald zwischen Windrädern, mindestens eine Anlage stand innerhalb der Brandfläche. Für Dienstag seien unter anderem Hubschrauber der Bundeswehr angefordert worden, sagte Haase.
Tiere verendeten in Ferkelzuchtanlage
Im Laufe des Einsatzes seien mindestens sieben Einsatzkräfte verletzt worden, sechs von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht. Zudem sei eine Ferkelzuchtanlage in Kölsa-Siedlung abgebrannt, viele Tiere seien verendet.
Im Nationalpark Sächsische Schweiz weitete sich ein Waldbrand aus, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt am Montag eine Vorstufe zum Katastrophenalarm aus. Dies meldete ein Sprecher am Abend.
Am Dienstagmorgen seien noch 136 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Ein Hubschrauber sollte am Morgen die Lage erkunden. Es gab drei grössere Einsatzstellen im Nationalpark Sächsische Schweiz, an der Gaststätte Grosser Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg. «Unser grosses Problem ist der Wind», sagte ein Sprecher des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit Blick auf die Ausbreitung des Feuers.
Gefahrenindex soll sinken
Am Montag herrschte in einigen Teilen Deutschlands – vor allem im Osten – noch höchste Waldbrandgefahr. Diese sollte am Dienstag laut Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes sinken.