Weg für deutsche Spitalreform frei

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Deutschland,

Die umstrittene Spitalreform der «Ampel»-Koalition wurde vom Bundesrat in Berlin genehmigt.

Spitalreform
Mit der Zustimmung des Bundesrats in Berlin ist die umstrittene Spitalreform der «Ampel»-Koalition nun beschlossen. (Symbolbild) - keystone

Der Bundesrat in Berlin macht den Weg für die umstrittene deutsche Spitalreform frei. Die Länderkammer liess das noch von der «Ampel»-Koalition aus SPD, FDP und Grünen im Bundestag beschlossene Gesetz für eine grundlegende Neuordnung der Kliniken in Deutschland passieren.

Eine Anrufung des gemeinsamen Vermittlungsausschusses mit dem Bundestag fand nicht die erforderliche Mehrheit. Die Reform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach kann damit umgesetzt werden. Sie soll finanziellen Druck auf die Kliniken mindern und mehr Spezialisierung durchsetzen.

Gesetz soll in mehreren Jahren greifen

In Kraft treten soll das Gesetz zum 1. Januar 2025. Umgesetzt werden soll die neue Struktur aber erst über mehrere Jahre bis 2029. Für die Patientinnen und Patienten wird sie also nicht sofort spürbar. Das Netz der 1700 Spitäler dürfte damit auch kleiner werden.

Vielen Spitälern machen seit längerem Finanznöte, nicht belegte Betten und Personalmangel zu schaffen. Die Länder und die Klinkbranche hatten auch eine Überbrückungsfinanzierung für die Spitäler bis zum Greifen der Reform gefordert.

Neues Vergütungssystem geplant

Im Kern soll die bisherige Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden. Künftig sollen Kliniken 60 Prozent der Vergütung allein schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Das soll Anreize zu immer mehr Fällen und medizinisch teils nicht optimalen Eingriffen beseitigen.

Grundlage der Finanzierung durch die Krankenkassen sollen daher auch neue «Leistungsgruppen» sein. Sie sollen Klinik-Behandlungen genauer beschreiben und bundeseinheitliche Qualitätsvorgaben dafür absichern – etwa beim Fachpersonal oder der Behandlungserfahrung. Kommen soll zudem ein milliardenschwerer «Transformationsfonds», um die Neuorganisation finanziell zu unterstützen.

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