Wegen Sauftourismus: Acht Lokale auf Mallorca müssen schliessen

Linda Carstensen
Linda Carstensen

Spanien,

Acht Lokale auf der Balearischen Insel Mallorca haben gegen das Anti-Sauftourismus-Gesetz verstossen. Jetzt müssen sie ihre Türen schliessen.

Ballermann
Die Behörden auf Mallorca gehen knallhart gegen Sauftourismus vor. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Acht Lokale auf der spanischen Insel Mallorca müssen ihre Türen schliessen.
  • Sie werden beschuldigt, gegen das Anti-Sauftourismus-Gesetz verstossen zu haben.
  • Vor zwei Jahren wurde dieses in die Wege geleitet, um den Trink-Exzessen entgegenzuwirken.

Ihnen wird vorgeworfen, gegen das Anti-Sauftourismus-Gesetz verstossen zu haben. Vier Lokale auf Mallorca – deren Namen aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben werden dürfen – müssen vorübergehend schliessen.

Die Unternehmen an der Playa de Palma haben laut der «Mallorca Zeitung» gleich doppelt gegen das Gesetz verstossen. Sie haben sowohl Alkohol an Minderjährige verkauft als auch ausserhalb der erlaubten Zeiten ausgeschenkt.

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Eine Gruppe junger Männer feiert an der Playa de Palma auf Mallorca. (Archivbild) - Keystone

Weitere vier Lokale mussten im bei Briten beliebten Ferienort Magaluf ihre Türen schliessen. Nebst dem Verkauf von Alkohol ausserhalb der genehmigten Zeiten, gibt es hier noch andere Vorwürfe. Werbung mit sexistischen Inhalten!

Gemäss dem Tourismusministerium sind die Zwangsschliessungen in Magaluf im Gegensatz zur Playa de Palma bereits vollzogen worden.

Vorwurf von Frauen-Erniedrigung steht im Raum

Zusätzlich zu den insgesamt acht Schliessungen auf Mallorca wurden in mehr als 90 Fällen Ermittlungen wegen weiteren Gesetzesverstössen eingeleitet. Zahlreichen Einrichtungen wird Werbung für alkoholische Getränke, unerlaubte Boots-Partys, sowie die Diskriminierung von Frauen vorgeworfen.

«Offensichtlich kommt es immer noch zu Szenen, die keiner mehr sehen will.» Dies erklärte Iago Negueruela, der zuständige Tourismusminister, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Allerdings könne man nicht «von heute auf morgen Verhaltensweisen ändern, die sich in den vergangenen 30 Jahren etabliert haben».

Waren Sie schon am Ballermann?

Anfang 2020 verabschiedete die Regierung der Balearischen Insel ein Eilgesetz, wodurch gegen das exzessive Trinkverhalten vorgegangen werden sollte. Seither sind Alkohol-Flatrates, Angebote wie die «Happy Hour», «2-für-1» und «All you can drink» im spanischen Ferienparadies verboten.

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