Wegen Tiktok Trend: Kinobesucher randalieren bis zu Filmabbruch
Das Wichtigste in Kürze
- In der deutschen Stadt Essen musste eine Filmvorführung in einem Kino abgebrochen werden.
- Einige Besucher randalierten während dem Film – die Polizei musste alarmiert werden.
- Mit ihrem Verhalten folgten die Randalierer offenbar einem Trend auf der Plattform Tiktok.
In einem Kino in der westdeutschen Stadt Essen haben Besucher randaliert und den Abbruch der Filmvorführung provoziert. Gäste seien während der Vorstellung aufgestanden und über die Sitze geklettert, teilte die Polizei in der Ruhrgebietsstadt am Sonntag mit.
Die Randalierer hätten bei dem Vorfall am Samstagabend zudem Snacks durch den Kinosaal geworfen. Das Personal habe den Film gestoppt und die rund 440 Zuschauer aus dem Saal beordert.
«Da die Stimmung aufgeheizt war und knapp 40 Besucher das Kino nicht verlassen wollten, rückten mehrere Streifenwagen der Polizei an.» Das hiess es in der Mitteilung weiter. Die Beamten hätten das Hausrecht des Kinos durchgesetzt.
Randalierer folgten wohl Tiktok-Trend
Die Randale steht der Polizei zufolge möglicherweise in Zusammenhang mit einem Trend auf der Kurzvideo-Plattform Tiktok. «Hierbei zeigen einige Personen ein derart asoziales Verhalten, welches dazu führen soll, einen Kinofilm abbrechen zu lassen.» Dies erläuterten die Essener Beamten. Die Polizei kritisierte: «Dass man hierdurch vielen anständigen Leuten den Abend vermiest, scheint die angehenden Möchtegern-'Influencer' nicht im Geringsten zu interessieren.»
Straftaten wurden den Angaben zufolge bei dem Vorfall in Essen nicht festgestellt. Es könnten aber Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden.
Ein ähnlicher Vorfall wie in Essen wurde auch aus einem Kino in Bremen gemeldet. Mehrere junge Besucher hätten einander am Samstagabend mit Popcorn und Nachos beworfen, teilte die Polizei in der Hansestadt mit. Es sei zu «Rangeleien und Tumulten» innerhalb und ausserhalb des Kinos gekommen.
Die Filmvorführungen wurden abgebrochen. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit einem «Grossaufgebot» im Einsatz.