Weitere Leichen nach Gasexplosion in Russland geborgen
Das Wichtigste in Kürze
- In Magnitogorsk (RUS) hat eine Gasexplosion mindestens sieben Tote gefordert.
- Teile eines Wohnblocks sind komplett zusammengestürzt.
- Rettungskräfte befürchten Dutzende weitere Opfer.
Die schwere Gasexplosion am Silvestertag im russischen Magnitogorsk hat mindestens sieben Menschen und womöglich sogar Dutzende das Leben gekostet. Das berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf neue Angaben des Zivilschutzministeriums. Bergungskräfte hätten in der Nacht zum Dienstag weitere Leichen aus den Trümmern gezogen, nachdem der komplette Aufgang eines zehnstöckigen Wohnblocks wie ein Kartenhaus zusammengestürzt war. Weitere 37 Menschen galten als vermisst. Demnach wurden 25 Wohnungen komplett und zehn teilweise zerstört.
In den Trümmern suchten Retter in einem Wettlauf mit der Zeit nach Verschütteten, weil Überlebenden bei minus 27 Grad in der Nacht und minus 19 bei Tage der Tod durch Erfrieren drohte. Die Explosion hatte sich um 4.00 Uhr Ortszeit (0.00 Uhr MEZ) ereignet.
Präsident Putin unterbricht Ferien
Magnitogorsk liegt etwa 1400 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Selbst Präsident Wladimir Putin flog aus seinem Urlaubsort Sotschi in die Stadt am Ural, um sich über die Rettungsarbeiten zu informieren und mit Opfern zu sprechen.
In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit.