Weiterer Fliegerbombenangriff auf Charkiw

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Zwei Gleitbomben treffen erneut die ukrainische Stadt Charkiw, doch dieses Mal gibt es keine Verletzten.

Charkiw Angriff
Charkiw wird im Ukraine-Krieg weiterhin angegriffen. (Archivbild) - Keystone

In der seit Monaten unter russischen Luftangriffen leidenden Grossstadt Charkiw in der Ostukraine sind auch in der Nacht zum Freitag zwei Gleitbomben eingeschlagen. Verletzte habe es nach vorläufigen Angaben dieses Mal nicht gegeben. Das teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit.

Mehrere Wohnhäuser und ein unbewohntes Gebäude seien leicht beschädigt worden. Am Tag zuvor waren in Charkiw allerdings sieben Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Insgesamt gingen etwa 15 umfunktionierte Flugabwehrraketen der Systeme S-300 oder S-400 über Charkiw und dem Umland nieder.

Angriffe auf kulturelle Stätten

Getroffen wurde unter anderem eine der grössten Druckereien für Literatur in der Ukraine. «Das ukrainische Buch ist die ukrainische Stärke. Deshalb will der Feind es zerstören», kommentierte der international bekannte ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan auf Facebook.

Er postete ein Foto von sich vor einem Buchladen des Verlagshauses, das auf ukrainische Literatur spezialisiert ist. Schon im März war in Charkiw eine Buchdruckerei zerstört worden. Charkiw ist eine der am schwersten getroffenen Städte des nunmehr über zwei Jahre währenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Immer wieder wird die Millionenstadt aus der Luft angegriffen – mit Drohnen, Raketen oder Gleitbomben. Vor zwei Wochen haben die russischen Streitkräfte zudem eine Bodenoffensive im Grenzgebiet zu Charkiw gestartet. Die vordersten russischen Truppenteile stehen derzeit weniger als 20 Kilometer vom Stadtrand entfernt.

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