Weizenpreis fällt auf tiefsten Stand seit vier Monaten

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Weizen hat seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht mehr so wenig gekostet wie am heutigen Montag. Ägypten will weniger Weizen aus der Kriegsregion importieren.

Auslöser für den tieferen Preis ist eine geringere Nachfrage aus Ägypten. (Archivbild)
Auslöser für den tieferen Preis ist eine geringere Nachfrage aus Ägypten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/APA/APA/HELMUT FOHRINGER

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Scheffel Weizen hat in der Nacht auf Montag zeitweise weniger als 10 Dollar gekostet.
  • Seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist der Preis nicht mehr so tief gefallen.
  • Grund dafür dürfte Ägyptens Ankündigung sein, weniger Weizen zu importieren.

Der Preis für Weizen ist in der Nacht zu Montag auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen. Zeitweise wurde ein Scheffel (etwa 27 Kilogramm) an der Börse in Singapur für 9,26 US-Dollar gehandelt.

So niedrig war der Weizenpreis zuletzt Ende Februar, als Russland den Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hat. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung für den aktuellen Preisrückgang auf Meldungen aus Ägypten. Demnach plant das Land, die Weizenimporte zu senken.

Getreide
Ägypten zählt zu den grössten Weizen-Importeuren der Welt und ist aktuell stark von Preissteigerungen betroffen. - Xinhua/wst

Nach Angaben eines ägyptischen Regierungsvertreters will das Land den Import von Weizen um 500'000 Tonnen pro Jahr senken. Das nordafrikanische Land ist ein wichtiger Importeur für Weizen aus der Kriegsregion.

Lieferungen fielen aus

Durch die Folgen des Krieges sind Lieferungen ausgeblieben und es kam zu einem starken Anstieg der Weltmarktpreise. Im Mai wurde ein Scheffel Weizen zeitweise für bis zu 12,85 Dollar gehandelt.

Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Anbauländern von Weizen weltweit. Beide Länder haben vor dem Krieg zusammen etwa ein Viertel des weltweiten Weizenhandels abgedeckt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

5 Interaktionen
ukraine-krieg
38 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern