Welthungerhilfe: Exportstopps treiben Hunger

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Deutschland,

Flucht und Vertreibung, Ukraine-Krieg, Klimakrise – es gibt viele Faktoren, die den Hunger in der Welt weiter antreiben. In vielen Ländern ist es dramatisch.

Ein Vater hilft seinem unterernährten Sohn beim Gehen in der Nähe ihrer Hütte in dem Dorf Lomoputh im Norden Kenias. Die Hungerkrise in der Welt spitzt sich dramatisch zu.
Ein Vater hilft seinem unterernährten Sohn beim Gehen in der Nähe ihrer Hütte in dem Dorf Lomoputh im Norden Kenias. Die Hungerkrise in der Welt spitzt sich dramatisch zu. - Brian Inganga/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Länder exportieren laut der Welthungerhilfe keine Nahrungsmittel mehr.
  • Solche Exportstopps haben schwere Folgen, sagt die Organisation.

Die Welthungerhilfe beobachtet eine steigende Zahl von Ländern, die keine Nahrungsmittel mehr ausführen und den Zugang zu Lebensmitteln damit für Milliarden Menschen weiter erschweren.

«Immer mehr Länder sagen: Wir lassen nichts mehr raus. Das führt zur Verknappung, das treibt die Preise nach oben, und das ist für die ärmsten Menschen auf dieser Welt ganz ganz schlimm, weil sie können sich keine Nahrungsmittel mehr leisten», sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Mathias Mogge, am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin». Die Weltgemeinschaft müsse dafür sorgen, dass die Märkte offen blieben.

Vorstellung des Jahresberichts

Die Welthungerhilfe wollte am Vormittag ihren neuen Jahresbericht vorstellen und einen Ausblick geben, welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg, die Klimakrise, Flucht und Vertreibung auf den Hunger weltweit haben. In Entwicklungs- und Schwellenländern hat sich die Ernährungslage nach Einschätzung der Organisation in den vergangenen Monaten «dramatisch verschlechtert».

«Die grossen Hungertreiber sind Konflikte und ist der Klimawandel», sagte Mogge. Die Welthungerhilfe habe insgesamt im vergangenen Jahr 260 Millionen Euro für Projekte ausgeben können - die Hälfte davon sei in humanitäre Hilfe geflossen, die andere Hälfte in langfristige Projekte, etwa um die Menschen besser für die «Widrigkeiten» des Klimawandels vorzubereiten.

Man sei sehr froh, dass die Solidarität der Menschen in Deutschland mit den Problemen im globalen Süden durch die Pandemiezeit hindurch und auch während des Ukraine-Krieges «sehr sehr stark» sei.

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