Weniger Kinder und Jugendliche sind psychisch auffällig
Der Rückgang von psychischen Auffälligkeiten ist um 3,1 Prozent gesunken. Das meist verbreitetste Syndrom bleibt ADHS.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anzahl an Kinder und Jugendlichen mit psychischen Krankheiten ist gesunken.
- Laut dem Robert-Koch-Institut bleibt ADHS die häufigste psychische Erkrankung.
Weniger Kinder und Jugendliche als noch vor zehn Jahren sind psychisch auffällig. Die häufigste Störung bleibt die Hyperaktivitätsstörung ADHS, wie aus einer Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland des Berliner Robert-Koch-Instituts hervorgeht. 16,9 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind demnach psychisch auffällig, ein Rückgang um 3,1 Prozent im Zehnjahresvergleich.
Grund dafür sind laut Studie mehr Bemühungen in der Gesundheitsförderung. Mit 4,4 Prozent ist die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS die häufigste Erkrankung (minus ein Prozent). Bei Kindern aus ärmeren Familien kommen psychische Auffälligkeiten häufiger vor.
Statistiken zu Allergien und Unfallverletzung zeigen kaum Veränderungen
Weitere Themen der Studie sind Allergien und Unfallverletzungen. In beiden Bereichen gab es im Vergleichszeitraum kaum Veränderungen. Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis sind die häufigsten Allergien. Mehr als jedes sechste Kind ist von mindestens einer von ihnen betroffen. Zudem musste jeder fünfte Junge innerhalb eines Jahres wegen eines Unfalls ärztlich behandelt werden (19,4 Prozent). Mädchen waren etwas seltener betroffen (15,2 Prozent).
Die Daten zur Langzeitstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland wurden zwischen 2014 und 2017 erhoben. Vergleichszeitraum für die Analyse war eine Basiserhebung von 2003 bis 2006.