WHO: In Uganda sollen drei potenzielle Ebola-Impfstoffe getestet werden
Nach dem Ausbruch einer Ebola-Epidemie in Uganda sollen in dem ostafrikanischen Land Tests mit drei Impfstoff-Kandidaten beginnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lieferung der Dosen ab nächster Woche.
«Wir gehen davon aus, dass die ersten Impfstoffdosen nächste Woche nach Uganda geliefert werden», sagte der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Rande des G20-Gipfels in Indonesien am Mittwoch. Ein WHO-Ausschuss aus externen Experten habe empfohlen, alle drei Impfstoff-Kandidaten in die Studie aufzunehmen.
Entwickelt wurden die Impfstoff-Kandidaten von der Universität Oxford und dem Jenner Institute in Grossbritannien, vom Sabin Vaccine Institute in den USA sowie von der Internationalen Aids-Impfstoff-Initiative (IAVI).
Uganda hatte den Ebola-Ausbruch am 20. September gemeldet. Seitdem sind die Infektionszahlen landesweit gestiegen. Laut WHO wurden bislang 141 bestätigte und 22 wahrscheinliche Ebola-Krankheitsfälle sowie 55 bestätigte und 22 wahrscheinliche Todesfälle gemeldet.
Verantwortlich für den Ausbruch in Uganda ist die Sudan-Variante des Virus, für die es derzeit noch keinen Impfstoff gibt. Gegen die häufiger auftretende Zaire-Variante war nach einem massiven Ausbruch in Westafrika 2013 ein Impfstoff entwickelt worden.
Uganda war in der Vergangenheit mehrfach von Ebola-Ausbrüchen betroffen. Im Jahr 2000 starben bei einem Ausbruch im Norden des Landes 200 Menschen.
Ebola ist ein hämorrhagisches Fieber, das erstmals 1976 in Zentralafrika festgestellt worden war. Die Übertragung des Virus auf den Menschen erfolgt über Körperflüssigkeiten. Die wichtigsten Symptome sind Fieber, Erbrechen, Blutungen und Durchfall. Ebola-Erkrankungen verlaufen häufig tödlich.