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WHO-Studie: Jugendliche spüren wachsenden Schuldruck

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Dänemark,

Vor allem ältere Schülerinnen fühlen sich einer Studie zufolge stärker unter Druck gesetzt und weniger von der Familie unterstützt als vor ein paar Jahren. Die WHO Europa hofft auf einen Weckruf.

Immer mehr Jugendliche spüren Leistungsdruck in der Schule. (Illustration)
Immer mehr Jugendliche spüren Leistungsdruck in der Schule. (Illustration) - Sebastian Kahnert/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Schüler und vor allem Schülerinnen fühlen sich wegen Schulstresses unter Druck.
  • Gleichzeitig nahm die familiäre Unterstützung gemäss einer WHO-Studie ab.
  • Die WHO warnt vor Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden.

Jugendliche in Europa und darüber hinaus verspüren nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen zunehmenden Druck durch die Schule. Das gelte vor allem für ältere Schülerinnen und Schüler und darunter vor allem für Mädchen.

In einer umfassenden WHO-Studie berichteten 62 Prozent der befragten Mädchen und 43 Prozent der Jungen im Alter von 15 Jahren, sich durch Schulstress unter Druck gesetzt zu fühlen. Die Studie nutzte Daten aus dem Jahr 2022. Bei der vergangenen Befragung dieser Art vier Jahre zuvor waren es lediglich 54 beziehungsweise 40 Prozent gewesen.

schulstress
Immer mehr Schüler fühlen sich wegen des Schulstresses unter Druck. - keystone

Zugleich gaben nur noch rund 67 Prozent aller befragten Jugendlichen im Alter von 11, 13 und 15 Jahren an, ein hohes Mass an familiärer Unterstützung zu erhalten. In der vorherigen Studie waren es noch knapp 73 Prozent gewesen. Mädchen berichteten generell von weniger Unterstützung durch die Familie als Jungen.

Mädchen fühlen sich weniger unterstützt und stärker unter Druck gesetzt

«Diese Trends wirken sich auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Millionen von jungen Leuten aus. Besonders bei älteren Jugendlichen und denjenigen aus weniger gut situierten Familien», machte die in Kopenhagen ansässige WHO Europa fest. Die Folgen für ihre Gesundheit und Zukunftsaussichten könnten langwierig sein, warnte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. «Diese Erkenntnisse sollten ein Weckruf für uns alle sein, um jetzt die Bedingungen zu verbessern, unter denen unsere jungen Menschen aufwachsen.»

Die neuen WHO-Erkenntnisse sind Teil einer umfassenden Gesundheitsstudie, für die im Jahr 2022 fast 280'000 Kinder und Jugendliche im Alter von 11, 13 und 15 Jahren aus 44 Ländern und Regionen in Europa, Zentralasien und Kanada befragt wurden. Im Vergleich zur vorherigen Befragung dieser Art im Jahr 2018 haben die Forscher alarmierende Rückgänge bei der sozialen Unterstützung festgestellt.

Es brauche koordinierte Massnahmen auf lokalen und regionalen wie auf nationalen Ebenen, um besser unterstützende Umfelder zu schaffen, Ungleichheiten anzugehen und die verschiedenen Systeme zu stärken, auf die junge Menschen angewiesen seien, forderte die WHO Europa. Diese Massnahmen müssten die unterschiedlichen Herausforderungen der Geschlechter angehen und gerade Mädchen in ihren kritischen Entwicklungsphasen Unterstützung geben.

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