Widerstand gegen Polizei: Greta Thunberg zu Geldstrafe verurteilt
Greta Thunberg ist in Malmö zur Zahlung von knapp 460 Franken verurteilt worden. Sie hatte sich bei einer Demonstration Polizeianweisungen widersetzt.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist zum zweiten Mal zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie sich bei einem Protest gegen die Öl-Industrie den Anweisungen der Polizei widersetzt hatte. Die 20-Jährige wurde am Mittwoch vom Bezirksgericht von Malmö wegen Ungehorsams gegenüber den Strafverfolgungsbehörden zur Zahlung von 90 Tagessätzen à 50 schwedischen Kronen verurteilt.
Das entspricht umgerechnet insgesamt knapp 390 Euro und dem Dreifachen ihrer ersten Geldstrafe. Ausserdem muss sie 1000 Kronen (87 Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.
Im Gericht trug Thunberg ein T-Shirt mit der Aufschrift «Stand Up For Science» (etwa: Steh für die Wissenschaft ein). Ein strafbares Vorgehen wies sie von sich. Wie die Zeitung «Aftonbladet» aus dem Gerichtssaal berichtete, begründete Thunberg ihr Vorgehen damit, dass es sich bei der Klimakrise um eine Krise handle, die Gesundheit und Leben bedrohe.
Man habe der Industrie geschadet, die als Verursacherin der Klimakrise die eigentliche Straftat begangen habe, sagte sie demnach.
Nicht die erste Verurteilung für Thunberg
Thunberg war in Malmö bereits am 24. Juli zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie bei einer Protestaktion im Ölhafen der südschwedischen Stadt nicht den Anweisungen der Polizei Folge geleistet hatte.
Wenige Stunden darauf hatte sie sich damals an einem weiteren, ganz ähnlichen Klimaprotest in dem Hafen beteiligt, bei dem erneut Öl-Tankwagen blockiert wurden – das ist die Aktion, für die sie nun verurteilt wurde. Aufforderungen der Polizei, die Strasse zu räumen, kam sie damals nicht nach.