Nach dem Zerfall der Sowjetunion versuchte Tschetschenien seine Unabhängigkeit von Russland zu erkämpfen. Beim Kampf wurde Grosny stark beschädigt.
Das am 31. Dezember 2005 aufgenommene Bild mit dem Titel 'Tschetscheniens vergessene Kinder' zeigt eine Strassenszene in der Hauptstadt Grosny.
Das am 31. Dezember 2005 aufgenommene Bild mit dem Titel 'Tschetscheniens vergessene Kinder' zeigt eine Strassenszene in der Hauptstadt Grosny. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag wird der 200. Jahrestag Grosnys gefeiert. Die Stadt wurde wieder aufgebaut.
  • Nach dem Tschetschenien-Krieg in den 90ern wurde die Stadt stark beschädigt
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Die in den Tschetschenien-Kriegen fast völlig zerstörte russische Stadt Grosny hat heute Freitag den 200. Jahrestag ihrer Gründung begangen. Das Jubiläum der mit Moskauer Milliardenhilfe wiederaufgebauten Stadt fiel zusammen mit dem 42. Geburtstag des autoritären Chefs der Teilrepublik im Nordkaukasus, Ramsan Kadyrow.

«Noch vor kurzem lag die Stadt völlig in Trümmern», sagte Kadyrow bei einer Feier auf dem zentralen Platz der Stadt. Der Wiederaufbau sei «eine Leistung des tschetschenischen Volkes, die mit Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin gelungen ist». Kadyrow erinnerte auch an die Rolle seines Vaters, des 2004 ermordeten tschetschenischen Präsidenten Achmat Kadyrow. «Er hat kategorisch alle Pläne abgelehnt, die Hauptstadt an einen anderen Ort zu verlegen.»

Grosny war 1818 als militärischer Vorposten des russischen Zarenreichs im vorwiegend islamischen Nordkaukasus gegründet worden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion versuchte Tschetschenien seine Unabhängigkeit von Russland zu erkämpfen. Bei Gefechten zwischen russischen Truppen und Tschetschenen 1994-1996 und 1999-2000 wurde Grosny ähnlich schwer beschädigt wie Städte im Zweiten Weltkrieg. Moskau setzte schliesslich den loyalen Vater Kadyrow ein, um die Unruheregion wieder unter Kontrolle zu bringen.

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