Wizz Air lockt mit Flug-Flatrate - das steckt dahinter

Die Billigfluglinie Wizz Air lockt mit einem neuen Konzept, das erst einmal unglaublich klingt: Für 499 Euro (476 Franken) pro Jahr sollen Passagiere unbegrenzt auf das Streckennetz der Airline zurückgreifen können. Ab September erhöht sich der Preis auf 599 Euro, wie «Focus» schreibt.

Zum Vergleich: Das Deutschlandticket im Nachbarland kostet trotz der viel verschrienen Deutschen Bahn satte 588 Euro.

Das Angebot klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Flüge buchen, so viele man will, wann und wohin man will. Und bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus: So schön ist es dann doch nicht.

Denn die Flüge können maximal bis zu 72 Stunden vor Abflug gebucht werden. Und das auch nur, wenn gerade noch ein Sitzplatz verfügbar ist, was auf beliebten Strecken schwierig wird. Zudem kostet der Flug bei der Buchung dann doch nochmal extra – etwa zehn Euro. Gepäck wird zusätzlich berechnet.

Auch die Anzahl ist am Ende limitiert: Nur drei Flüge pro Tag können gebucht werden. Wer also mehrere Anschlussflüge nehmen muss, muss genau hinschauen.

Erscheint man insgesamt dreimal nicht zu seinem gebuchten Flug, wird die Mitgliedschaft laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einseitig gekündigt. Dafür droht dem nicht eingetroffenen Passagier dann eine Vertragsstrafe bis zu 599 Euro.

Wizz Air ist die drittgrösste Billigfluglinie Europas. Mit Sitz in Budapest führt die Airline 40 Basen (21 in Europa) und 190 Flugzeuge.

Gegründet wurde die Fluggesellschaft erst 2003 mit dem Ziel, Niedrigpreisflüge in Zentral- und Osteuropa anzubieten. Heute bietet Wizz Air Flüge zu über 200 Flughäfen in Europa, Asien und Nordafrika an.