Worauf bei Fahrradsitzen für Kinder zu achten ist

DPA
DPA

Deutschland,

Radfahren ist gesund und macht Spass. Mit dem passenden Fahrradsitz fährt auch der Nachwuchs überall mit. Doch was muss ein Kindersitz alles können, um sicher zu sein?

Vorbildlich radeln: Mit passendem Kindersitz - und nicht nur der Nachwuchs trägt Helm.
Vorbildlich radeln: Mit passendem Kindersitz - und nicht nur der Nachwuchs trägt Helm. - Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob Ausflug bei sommerlichem Wetter oder der tägliche Weg zur Kita: So manche Strecke legen Eltern und Kinder mit dem Fahrrad zurück.

Wer dabei einen Kindersitz benutzen will, beachtet besser ein paar Dinge.

Zunächst stellt sich die Frage: Wann darf das Kind überhaupt auf dem Fahrrad mitkommen? Unter sieben Jahren darf der Nachwuchs nur in einem speziellen Kindersitz auf dem Rad mitfahren, so der Tüv Süd.

Und ab wann frühestens, hängt von der Entwicklung des Kindes ab. Denn es muss mindestens für die Dauer der Fahrt selbstständig sitzen können – das können Eltern nur individuell entscheiden. Aber in der Regel sei das zwischen dem zehnten und zwölften Monat der Fall, so der Tüv Süd.

Zwar können Kindersitze auch vorn zwischen Lenker und Radler montiert werden. Doch der Tüv Süd empfiehlt hinten auf dem Gepäckträger angebrachte Sitze. Auf diese Weise wird die Begleitperson nicht abgelenkt und nicht in der Sicht behindert. Das Kind ist gut vor Wind geschützt, und bei einem Unfall ist hier laut Tüv das Verletzungsrisiko am geringsten.

Auf DIN-Norm und Prüfsiegel achten

Wer einen Kindersitz kaufen will, achtet auf Prüfsiegel wie etwa ein «GS»-Zeichen und auf die DIN-Norm «EN 14344». Ausserdem darauf, dass die Sitzfläche leicht nach hinten geneigt ist, zusätzliche Sicherheit kann ein Höcker zwischen den Beinen bieten. Auch sollte es einen Dreipunktgurt geben, dessen Verschluss Kinder nicht allein öffnen können.

Der Sitz muss verhindern, dass die Füsse in die Speichen geraten. Dafür gibt es einen seitlichen Fussschutz mit passenden Stützen und Riemen. Am Rad selbst können Eltern die Sicherheit mit einer weiträumigen Speichenabdeckung erhöhen.

Nicht die Finger einklemmen

Spezielle Abdeckungen schützen den hinten sitzenden Nachwuchs davor, sich an freiliegenden Sattelfedern die Finger einzuklemmen. Für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit haben viele Sitze Reflektoren. Übrigens: Auch ein Helm sollte bei der Fahrt nicht fehlen.

Hersteller geben Unter- und Obergrenzen beim zulässigen Gewicht an, die zu beachten sind. Bei der Untergrenze nennen viele neun Kilo, so der Tüv Süd. Sitze für vorn sind regelmässig bis 15 Kilo zulässig, bei Rücksitzen lautet die Spanne 15 bis 22 Kilo.

Auch die Körpergrösse des Kindes spielt eine Rolle. Vorn montierte Sitze können bis zu einer Körpergrösse von 93 Zentimeter verwendet werden und Sitze hinten bis 110 Zentimeter, damit das Kind bequem und sicher im Sitz sitzt und genügend Platz für die Beine hat.

Kommentare

Weiterlesen

Migros
13 Interaktionen
Jacht Quadrat
146 Interaktionen

Mehr aus Deutschland