Wusste Russland von geplanter Kursk-Offensive?
Aufgetauchte Dokumente, die anscheinend der russischen Armee entstammen, lassen vermuten, dass Russland von dem geplanten Vorstoss in Kursk wusste.
Vergangenen Monat startete die Ukraine ihre Offensive auf die russische Region Kursk. Bei dem Überraschungsangriff sollen an nur einem Tag mehr als 300 russische Soldaten ihr Leben verloren haben. Doch wie «The Guardian» berichtet, könnte Russland schon vorher von den Plänen der Ukraine gewusst haben.
Das ukrainische Militär soll während seiner Offensive russische Dokumente entdeckt haben. «Sie tragen die typischen Merkmale echter russischer Armeekommunikation», heisst es von der britischen Zeitung. Genau liesse sich die Echtheit der Papiere jedoch nicht überprüfen.
Russische Soldaten: Moral und psychische Verfassung bedenklich
Demnach waren in den Dokumenten unter anderem die schlechten Zustände der russischen Truppen in Kursk dokumentiert worden. Die Mannschaften hätten aus wenigen ausgebildeten Reservisten bestanden, deren Moral und psychische Verfassung bedenklich seien, gibt die «Tagesschau» wieder.
Weiterhin wird über Monate vor einem ukrainischen Vorstoss in Kursk gewarnt. Laut dem Spiegel war bereits am 4. Januar ein möglicher «Durchbruch an der Staatsgrenze» erörtert worden. Weitere Warnungen sollen im Februar, März und Juni notiert worden sein.
Mehrere Medien vermuten übereinstimmend, dass es Russland trotz seines Wissens um den bevorstehenden Angriff eventuell nicht möglich war, diesen zu verhindern.
Der russische Pressesprecher Dmitri Peskow betont derweil die «gute Arbeit» der russischen Soldaten bei den immer noch andauernden Kämpfen in Kursk. «Die Kontrolle wird wiederhergestellt», äussert Peskow.