WWF Tierschutz? Institution soll brutale Wildhüter unterstützt haben
WWF Tierschutz statt Menschenrecht? Die Organisation soll kriminelle Wildhüter unterstützt haben. Von Folter, Vergewaltigung und Mord ist die Rede.
Das Wichtigste in Kürze
- WWF wird beschuldigt, bewusst kriminelle Wildhüter unterstützt zu haben.
- Dadurch sollen Menschen gefoltert, vergewaltigt oder ermordet worden sein.
- Eine unabhängige Untersuchung soll nun Licht ins Dunkle bringen.
Folter, Vergewaltigung, Mord: Die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF sieht sich schwerwiegenden Vorwürfen ausgesetzt. Mitarbeitende sollen gleich in mehreren Ländern Afrikas und Asiens kriminelle Wildhüter finanziell und logistisch unterstützt haben.
Besonders brisant: Letztere sollen auf brutalste Art und Weise gegen angebliche Wilderer, aber auch gegen unbeteiligte Zivilpersonen vorgegangen sein. Von Folter, Vergewaltigung und sogar Mord ist die Rede.
Stehen WWF Tierschutz-Angestellte auf der falschen Seite?
Aufgedeckt wurde der Skandal vom WWF Tierschutz durch das Online-Magazin «Buzzfeed». Ein Journalistenteam hat innert einem Jahr mit zahlreichen Opfern gesprochen, hunderte Interviews durchgeführt und sogar interne Dokumente von WWF analysiert.
Dabei kamen solch gravierende Fälle ans Licht, wie jener aus dem Jahre 2016. Ranger sollen seinerzeit einen Mann geschlagen und gefoltert haben. Und das nur, weil er zusammen mit seinem Sohn angeblich das Horn eines Rhinozeros vergraben wollte.
Ein Einschreiten seitens der Organisation WWF bliebt aus. Im Gegenteil: Der Mann kam ins Gefängnis, wo er neun Tage später starb.
Bei den tätlichen Übergriffen seien die Einheiten oftmals vom WWF angeheuert, bezahlt, ausgestattet und trainiert worden. Man könne deshalb nicht davon ausgehen, dass die Umweltschützer nichts davon wussten, hiess es im Magazin.
«Menschenrechte gehören zu unserer Mission»
WWF International selbst zeigt sich über die happigen Anschuldigungen schockiert. «Wir nehmen jegliche Vorwürfe sehr ernst», heisst es in einer öffentlichen Mitteilung. Eine unabhängige Untersuchung werde sich deshalb der Geschichte widmen.
«Menschenrechte gehören zum Kernbereich unserer Mission.» Sollten sich die Anschuldigungen befürworten, werde die Organisation schnell handeln.