Zahl der Drogentoten in Deutschland erneut gestiegen

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1826 Menschen starben 2021 in Deutschland wegen übermässigem Drogenkonsum. Dabei hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 15,5 Prozent erhöht.

Suchtkranker in einem Drogenkonsumraum in Berlin
Suchtkranker in einem Drogenkonsumraum in Berlin - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland starben 2021 1826 Menschen wegen ihres Drogenkonsums.
  • Verglichen zum Vorjahr handelt es sich um einen Anstieg von 15,5 Prozent.

Die Zahl der Drogentoten ist in Deutschland erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr starben 1826 Menschen an Folgen von Drogenkonsum.

Im vergangenen Jahr starben 1826 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen und damit 15,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies teilte der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), am Montag in Berlin mit. 2020 waren 1581 Drogentote registriert worden. Damit erhöhte sich die Zahl schon das vierte Jahr in Folge.

Haupttodesursache war wie in den Vorjahren vor allem der Konsum von Opioiden wie Heroin und Opiaten. Durch eine Überdosis Heroin starben 2021 195 Menschen und damit 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Infolge des Konsums von Opioidsubstitutionsmitteln starben 88 Menschen - ein Anstieg um 167 Prozent. Als Substitutionstherapie wird die Behandlung opioidabhängiger Patienten mit Ersatzstoffen bezeichnet.

«Schockierende» Zahlen

Der Drogenbeauftragte nannte die Zahlen «schockierend». «Es darf nicht sein, dass Menschen, die schwer suchtkrank sind, gar nicht erreicht werden. Und mit ihrer Erkrankung sowie deren sozialen Folgen alleine gelassen werden», erklärte Blienert.

Ein Weiter so in der deutschen Drogenpolitik könne es nicht geben. Hilfe und Unterstützung, Behandlung und Beratung müssten schneller und direkter bei den Menschen ankommen. Blienert will nun schnell Gespräche mit den Ländern führen.

Die Vergiftungen im Zusammenhang mit Amphetamin stiegen demnach um 149 Prozent auf 92 Todesfälle. Auch die Todesfälle in Verbindung mit Methamphetamin sowie Kokain und Crack nahmen deutlich zu.

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