Neun Tote, eine vermisste Person und massive Schäden – das ist die Bilanz des Hochwassers in Polen.

Während die Pegelstände der Flüsse in Polen wieder fallen, ziehen die Behörden des Landes eine Zwischenbilanz zu den Opfern und Schäden des verheerenden Hochwassers. Inzwischen seien bereits neun Tote gefunden worden, sagte der oberste Polizeikommandant Marek Boron nach einer Sitzung des Ministerrats in Warschau. Damit habe sich die Zahl der bestätigten Todesopfer um zwei erhöht. Zudem werde eine Person noch immer vermisst. Die Identität der beiden zuletzt gefundenen Leichen sei noch nicht eindeutig geklärt.

In den am meisten von Überschwemmungen bedrohten Gebieten bestehe für die Bewohner weiterhin Gefahr durch Folgeschäden, warnte Boron. So seien in den letzten 24 Stunden nochmals 20 Menschen wegen Einsturzgefahr aus ihren Häusern evakuiert worden.

Gefahrenzone bleibt trotz sinkender Pegelstände

Insgesamt hätten wegen des Hochwassers bisher 4.778 Menschen ihre Häuser zumindest vorübergehend verlassen müssen. Die Regierung hat nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP bislang 623 Millionen Zloty (146 Millionen Euro) als Hochwasserhilfe für Betroffene freigegeben.

Dank des Einsatzes von Polizei- und Armeehubschraubern seien «199 Menschenleben» aus unmittelbarer Gefahr gerettet worden, sagte Boron. Zudem seien Psychologen entsandt worden, um Betroffene vor Ort zu betreuen.

Polizei und Armee retten Leben

Die Überschwemmungen hätten 89 Strassen vorübergehend blockiert. Die Polizei dokumentierte nach Angaben Borons aber auch 22 Fälle von Plünderungen und anderer Kriminalität, bei denen die Notlage vieler Menschen ausgenutzt worden sei. Dazu gehörten auch vorgetäuschte Spendensammlungen für angebliche Opfer.

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