Zahlreiche EU-Staaten beginnen mit Corona-Impfungen
Es ist ein Schlüssel für die Rückkehr zur Normalität: In zahlreichen EU-Staaten starten heute die Impfungen gegen das Coronavirus.
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche EU-Staaten starten am Sonntag mit den ersten Corona-Impfungen.
- Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte spricht von einem historischen Tag.
In zahlreichen EU-Staaten ist es heute endlich so weit: Erste Corona-Impfungen werden verabreicht. In Deutschlands Hauptstadt Berlin etwa bekam am frühen Morgen eine 101 Jahre alte Seniorin eine Spritze mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer.
Bilder aus Italien zeigen, wie mehreren Männern und Frauen die Spritzen verabreicht wurde. Von Rom aus lieferte das Militär noch in der Nacht zu Sonntag erste Pakete mit Corona-Impfstoffen im gesamten Land aus.
«Dieses Datum wird uns für immer in Erinnerung bleiben», schrieb Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte. Italien beginne mit den Impfungen beim Gesundheitspersonal und den am stärksten gefährdeten Gruppen und erweitere dann nach und nach die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, auf die gesamte Bevölkerung, erklärte Conte.
Tschechiens Regierungschef vor laufender Kamera geimpft
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sich sogar vor laufenden Fernsehkameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Er besuchte am Sonntagmorgen das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag und gab damit den Startschuss für das Impfprogramm in seinem Land. Es gehe ihm gut, sagte der 66-Jährige anschliessend im öffentlich-rechtlichen Sender CT. «Ich spüre noch nichts.»
Neben Babis wurde auch die 95 Jahre alte Weltkriegsveteranin Emilie Repikova geimpft. «Es hat ein klein wenig gepikst – das war alles», sagte die Seniorin.
Auch auf der Mittelmeerinsel Zypern wurden am Sonntagmorgen Dutzende Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Zuerst bekamen die Bewohner und das Personal eines Pflegeheimes in der Hafenstadt Limassol den Impfstoff verabreicht. Während des Tages sollten auch Ärzte und Krankenpfleger in drei Krankenhäusern geimpft werden, berichtete der staatliche Rundfunk (RIK).