Zehn Festnahmen in Bristol bei Protest gegen Polizeigesetz
Bei neuen Protesten gegen ein umstrittenes Polizeigesetz sind in der westenglischen Stadt Bristol mindestens zehn Menschen festgenommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im britischen Bristol kam es erneut zu heftigen Protesten gegen die Polizeigewalt.
- Bei der Demonstration nahmen die Beamten zehn Personen fest.
- Weitere 1000 Menschen haben am Freitagnachmittag friedlich protestiert.
Bei neuen Protesten gegen ein umstrittenes Polizeigesetz sind in der westenglischen Stadt Bristol mindestens zehn Menschen festgenommen worden. Chaoten hätten die Einsatzkräfte mit Flaschen, Ziegelsteinen und Eiern attackiert, teilte die Polizei in der Nacht zum Samstag mit.
Gewalttätige Ausschreitungen vergangenen Woche
Auf berittene Beamte seien Feuerwerkskörper geworden worden, ein Polizeipferd sei mit Farbe besprüht worden. Es war bereits die dritte Demonstration innerhalb einer Woche in der Hafenstadt, die in Gewalt mündete. Das neue Polizeigesetz soll den Einsatzkräften weitreichende Vollmachten beim Vorgehen gegen friedliche Demonstrationen verleihen.
Mehr als 1000 Menschen hätten am Freitagnachmittag friedlich protestiert, teilte die Polizei weiter mit. Mehrere Hundert Menschen zogen dann in Richtung einer Polizeistation, die bei Protesten am vorigen Sonntag angegriffen worden war. Als Polizisten die Menge auflösen wollten, eskalierte die Situation. «Dieses gewalttätige Verhalten ist nicht akzeptabel», sagte Kommissar Mark Runacres.
Mehr Befugnisse für die Polizei
Der Protest unter dem Motto «Kill the Bill» richtet sich gegen den Entwurf (Bill) eines neuen Polizeigesetzes. Es soll der Polizei mehr Befugnisse zur Einschränkung friedlicher Proteste verleihen, wenn diese beispielsweise eine Lärmbelästigung darstellen.
Zudem sollen auch Angriffe auf Denkmäler härter bestraft werden. Damit reagiert die Regierung auf Proteste zum Klimaschutz sowie gegen Rassismus. Bei letzerer wurde im vergangenen Sommer unter anderem die Statue eines Sklavenhändlers in Bristol gestürzt. Kritiker sehen in dem Gesetzesvorhaben einen Angriff auf die Versammlungsfreiheit.