Zehntausende Franzosen demonstrieren für soziale Gerechtigkeit
Zehntausende Franzosen sind am Dienstag für soziale Gerechtigkeit auf die Strasse gegangen: Alleine in der Hauptstadt Paris folgten mehr als 17.000 Menschen dem Aufruf mehrerer Gewerkschaften, wie eine unabhängige Zählung von Medien ergab.
Das Wichtigste in Kürze
- Demonstranten folgen Aufruf der Gewerkschaften.
Die Organisatoren sprachen von 50.000 Teilnehmern.
Kundgebungen gab es unter anderem auch in den Hafenstädten Marseille und Le Havre sowie in Lyon, Nizza und Bordeaux. Der von den Gewerkschaften CGT und Force Ouvrière (FO) organisierte Aktionstag stand unter dem Motto: «Junge, Aktive, Rentner: Alle vereint gegen die Sparpolitik».
Die Demonstranten forderten höhere Löhne und Renten sowie den Verzicht auf die von der Regierung geplante Streichung von 120.000 Stellen im öffentlichen Dienst. Auch Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung schlossen sich den Kundgebungen an. Sie demonstrieren seit gut vier Monaten gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron.
Zudem wurden zahlreiche Kindergärten und Grundschulen bestreikt. Nach Angaben des Bildungsministeriums beteiligten sich rund 25 Prozent der Erzieher an den Ausständen. Die Gewerkschaften sprachen von 40 Prozent. Ein Streik im Nahverkehr führte vor allem an der Côte d'Azur in Südfrankreich zu Beeinträchtigungen.