Zehntausende in Madrid gegen Begnadigung katalanischer Separatisten

Keystone-SDA
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Spanien,

Zehntausende haben in Spaniens Hauptstadt Madrid am Sonntag gegen die geplante Begnadigung katalanischer Separatisten durch die Linksregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez demonstriert.

Tausende versammeln sich in Madrid während einer Demonstration gegen den Plan der spanischen Regierung, ein Dutzend inhaftierter katalanischer Separatistenführer zu begnadigen. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Tausende versammeln sich in Madrid während einer Demonstration gegen den Plan der spanischen Regierung, ein Dutzend inhaftierter katalanischer Separatistenführer zu begnadigen. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bernat Armangue

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Linksregierung von Pedro Sánchez will katalanische Separatisten begnadigen.
  • Sie wurden für die Durchführung eines illegalen Unabhängigkeitsreferendums verurteilt.
  • In Madrid demonstrieren Zehntausende gegen die Aufhebung der Haftstrafen.

Zu der Kundgebung hatte die konservative Vereinigung Unión 78 aufgerufen. Oppositionsführer Pablo Casado rief Sánchez auf, «nicht die Einheit Spaniens zu verkaufen».

Ministerpräsident Pedro Sánchez geht am Donnerstag ohne grosse Chancen in die zweite und entscheidende Parlamentsabstimmung über seine Wiederwahl. Foto: Eduardo Parra/Europa Press
Ministerpräsident Pedro Sánchez geht am Donnerstag ohne grosse Chancen in die zweite und entscheidende Parlamentsabstimmung über seine Wiederwahl. Foto: Eduardo Parra/Europa Press - dpa-infocom GmbH

Obwohl er in dieser Frage gleicher Meinung wie der Chef der rechtspopulistischen Vox-Partei, Santiago Abascal, ist, vermied er ein gemeinsames «Familienfoto». 2019 hatte ihm dies den Vorwurf eingebracht, sich nicht ausreichend von der extrem rechten Partei abzugrenzen.

Sánchez braucht Separatisten-Stimmen

Sánchez' Minderheitsregierung ist für eine Mehrheit im Parlament auf Stimmen katalanischer Separatisten angewiesen. Sie plant, die wegen des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums 2017 verurteilten Politiker aus der Haft zu entlassen - als Grundlage für eine Verhandlungslösung des Konflikts. Das Vorhaben ist für Sánchez riskant, weil die Inhaftierten an der Loslösung Kataloniens festhalten und eine Begnadigung im Rest Spaniens unpopulär ist.

Zwölf katalanische Politiker waren wegen ihrer Rolle beim illegalen Unabhängigkeitsreferendum und der versuchten Abspaltung der wirtschaftsstarken Region im Nordosten Spaniens zu Haftstrafen bis zu 13 Jahren verurteilt worden. Der damalige Chef der Regionalregierung, Carles Puigdemont, floh im letzten Augenblick ins Ausland. Die Bevölkerung Kataloniens ist in etwa zwei gleich grosse Blöcke von Befürwortern und Gegnern der Unabhängigkeit gespalten.

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