Zehntausende zahlen Touristengebühr für Venedig-Zutritt
33'000 Personen haben sich bereits registriert, um die neue Tagesgebühr in Venedig zu zahlen. Doch es gibt Widerstand.

33'000 Personen haben sich bereits auf dem Portal registriert, auf dem Touristinnen und Touristen eine Gebühr für den Tagesaufenthalt in der Stadt Venedig zahlen müssen. Die Gebühr von fünf Euro wird dieses Jahr an 54 Tagen fällig.
Bezahlt werden muss eine Gebühr von 18. April bis 4. Mai und vom zweiten Wochenende im Mai bis 27. Juli jeweils von Freitag bis Sonntag. Dabei handelt es sich um jenen Zeitraum, an dem ein grosser Besucherandrang erwartet wird. Die Massnahme gilt wie im Jahr 2024 von 8.30 bis 16 Uhr.
Ausnahmen und Strafen bei Nichtbezahlung
Für Personen, die erst vier Tage vor dem Besuch bis zum Zutrittstag selbst buchen, verdoppelt sich die Gebühr auf zehn Euro. Mit der Bezahlung erhält man einen QR-Code aufs Handy, ohne den bei Kontrollen in der Lagunenstadt bis zu 300 Euro Strafe drohen.
Vorgesehen sind eine ganze Reihe von Ausnahmen. Einheimische, Personen, die in Venedig arbeiten oder studieren sowie Hotelgäste und Kinder unter sechs Jahren müssen nichts bezahlen. In Venedig wächst der Protest gegen die Touristengebühr.
Protest und gefälschte Codes
Auf Facebook und Instagram gibt es Gruppen von «Ticketverweigerern», die auffordern, die Gebühr nicht zu zahlen. Sie stellten zudem gefälschte Codes ins Internet, beklagte der Haushaltsbeauftragte der Gemeinde Venedig, Michele Zuin.
«Es ist unglaublich, dass es Leute gibt, die gegen die Stadt arbeiten. Das geht schon seit letztem Jahr so. Wir haben bereits Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet», so Zuin.
Mit dem 2024 erstmals erhobenen Eintrittsgeld für Tagesbesucher hat die Lagunenstadt bisher mehr als 2,4 Millionen Euro eingenommen. Insgesamt wurden an den 29 Tagen der Testphase 485'000 zahlende Besucherinnen und Besucher registriert.