Zeugenhinweise und Video von Überfall auf Geldtransporter in Berlin
Der fehlgeschlagene Raub der maskierten und bewaffneten Männer endete mit einer Flucht ohne Beute. Nun sind ein Video und Zeugen zum Fall aufgetaucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Zu dem Raubüberfall auf einen Geldtransporter sind mehrere Hinweise aufgetaucht.
- Auf einem Video sieht man mindestens fünf Täter.
Drei Tage nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Deutschland fahndet die Polizei weiter nach den Tätern. Es seien zahlreiche Hinweise von Zeugen eingegangen, sagte ein Polizeisprecher in Berlin am Montag.
Zudem zeigt ein zweieinhalb Minuten langes Video, das die «Bild»-Zeitung veröffentlichte, sehr genau einen Teil des Überfalls. Darauf ist zu sehen, dass es sich um mindestens fünf Täter handelte.
Die maskierten und bewaffneten Männer hatten am Freitagmorgen nahe dem Alexanderplatz im Zentrum der deutschen Hauptstadt den Geldtransporter gestoppt und acht Geldkisten geraubt.
Keine Beute gemacht
Sie gingen allerdings leer aus, weil sie die Beute auf der Flucht wieder verloren. Der nun veröffentlichte Videofilm wurde wohl aus einer Wohnung direkt am Ort des Überfalls aufgenommen.
Beim Start des Films ist der weisse Geldtransporter bereits von zwei dunklen Wagen eingekeilt. Vier schwarz gekleidete und maskierte Männer brechen mit einer Kettensäge und einem hydraulischen Spreizgerät die beiden Hecktüren des Transporters auf. Ein fünfter Mann hält die im Transporter sitzenden Fahrer mit einer Maschinenpistole in Schach.
Bei einer Verfolgungsjagd schiessen die Räuber auf das Polizeiauto. Kurz darauf lassen sie im Stadtteil Berlin-Kreuzberg den voll beladenen Wagen mit den Kisten wegen eines platten Vorderreifens stehen. Sie entkommen mit dem zweiten Auto, müssen aber die gesamte Beute aus sieben Kisten im beschädigten Auto zurücklassen.
Die Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen werden von einem Kommissariat für Überfälle sowie, wegen der Schüsse auf die Polizisten, einer Mordkommission geführt. Ob die Räuber zu einer der organisierten Banden in Berlin oder zu einer Gruppierung aus dem Ausland gehören, war zunächst noch unklar.
Seit vielen Jahren verüben verschiedene Täterbanden in Berlin immer wieder spektakuläre Raubtaten. Überfallen wurden etwa ein Pokerturnier in einem Luxushotel, die Uhren- und Schmuckabteilung im Luxuskaufhaus KaDeWe sowie immer wieder Geldtransporter und Juweliere. Verurteilt wurden für manche Taten Mitglieder arabischstämmiger Grossfamilien, bei anderen Delikten führten die Spuren zu tschetschenischen Banden in Berlin oder nach Osteuropa.