Kiew fordert Druck auf Moskau nach Raketenangriff auf Dnipro
Bei einem russischen Angriff auf Dnipro ist ein Mensch gestorben. Selenskyj wirft Moskau fehlenden Friedenswillen vor und fordert mehr Druck.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach einem Raketenangriff auf die Millionenstadt Dnipro fehlenden Friedenswillen vorgeworfen und gefordert, den internationalen Druck auf Moskau zu erhöhen. «Es ist eine Taktik des Drucks nötig – Druck auf Russland, damit Terror und Krieg enden», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Bei dem Raketenangriff am Abend auf die Industriestadt im Osten der Ukraine wurde nach seinen Angaben mindestens ein Mensch getötet. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.
Selenskyj: Russland ignoriert Diplomatie
Selenskyj berichtete zudem von weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und Nikopol im Tagesverlauf. Bei der Attacke auf das am Dnipro nahe der Front gelegene Nikopol seien zwölf Personen, darunter ein Kind, verletzt worden. «Russland ignoriert offensichtlich die Diplomatie und nutzt seine Kontakte mit der Welt nur dazu, um für sich Vorteile herauszuholen, nicht für eine Beendigung des Kriegs», sagte Selenskyj.
US-Präsident Donald Trump hat Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begonnen. Die vom Weissen Haus vorgeschlagene vollständige Waffenruhe ohne Vorbedingungen lehnte Kremlchef Wladimir Putin ab. Als Minimalkonsens wurde ein 30-tägiges Moratorium auf Schläge gegen Energieanlagen vereinbart. Allerdings werfen sich beide Kriegsparteien den regelmässigen Bruch der Abmachung vor.