Kiew wirft Moskau erneut Tötung von Kriegsgefangenen vor
Kiew wirft Russland die Erschiessung von vier Ukrainern nach deren Kapitulation vor. Die Männer hätten sich zuvor mit erhobenen Händen ins Gras gelegt.

Die Ukraine wirft dem russischen Militär die Erschiessung von vier weiteren ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme vor. Ein von einer Drohne aufgenommenes Video dokumentiere dieses Kriegsverbrechen, schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Soldaten mit erhobenen Händen aus einem zerstörten Haus kommen und sich auf Befehl ihrer Gegner ins Gras legen. Anschliessend schiessen diese auf die am Boden Liegenden – erst in den Rücken und dann in den Kopf.
«Nach vorläufigen Informationen geschah dies am 13. März in der Nähe des Dorfes Pjatychatky», schrieb Lubinez. Er werde den Fall dem Internationalen Roten Kreuz und den Vereinten Nationen übermitteln, damit sie die Straftat erfassen. Solche Hinrichtungen seien kein Einzelfall, sondern systematische Politik der Russischen Föderation, die auf höchster Ebene gefördert werde, klagte er. Mehrere unabhängige Experten haben das Video als authentisch eingestuft.
Immer wieder wirft die Ukraine Russland Kriegsverbrechen vor. Insbesondere die Tötung von Kriegsgefangenen wurde bereits mehrfach auch auf Video- oder Bildmaterial festgehalten. Moskau hat bisher alle derartigen Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dazu, dass Russland die gefangenen Ukrainer entsprechend den internationalen Gesetzen behandle.