Ein Kläger spricht vor Gericht von Phantombremsungen seines Tesla Model 3. Ein Gutachter macht den Test – und erlebt gleich mehrere gefährliche Situationen.
Tesla, Inc.
Ein Tesla-Gutachter sollte prüfen, ob es mit einem Model 3 zu Phantombremsungen kommen kann. Er brach den Test schliesslich ab - zu gefährlich! (Symbolbild) - Keystone

Wegen erheblicher Sicherheitsmängel hat ein Tesla-Gutachter eine Testfahrt mit einem Tesla Model 3 abgebrochen. Der Experte war als unabhängiger Gutachter vom Landgericht Traunstein (Deutschland) beauftragt worden.

Geprüft werden sollte, ob das Fahrzeug im Autopilot-Modus zu Phantombremsungen neigt. Solche hatte ein Kläger bemängelt. Das Auto habe ohne ersichtlichen Grund in verschiedenen Situationen einfach gebremst.

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Schon mehrfach kam es mit Tesla, die im Autopilot-Modus fuhren, zu Unfällen. (Archivbild) - Keystone

Der Gutachter machte nun dieselben Erfahrungen, berichten mehrere Medien wie «t-online» und «MSN» unter Berufung auf Unterlagen des Gerichts. So habe der Tesla etwa auf der Autobahn in einer Situation ohne Grund von 140 auf 96 km/h abgebremst. Nachfolgende Fahrzeuge hätten zum Teil gefährliche Brems- und Ausweichmanöver vollziehen müssen.

Tesla-Gutachter bricht Testfahrt nach 700 Kilometern ab

Bereits zuvor sei es zu mehreren kritischen Situationen gekommen. Diese hätten durch Eingreifen des Fahrers jedoch entschärft werden können.

Der Tesla-Gutachter brach die rund 700 Kilometer lange Testfahrt schliesslich aus Sicherheitsgründen ab.

Fährst du einen Tesla?

Tesla bestreitet Probleme mit Phantombremsungen bei seinem Autopilot-System. Der Test gilt als erste offizielle Bestätigung solcher. Kritiker sehen in Tesla-Kunden unfreiwillige Testpersonen für unausgereifte Technologie.

Über Kameras analysiert das Autopilot-System den Verkehr und passt das Fahrverhalten des Tesla entsprechend an. Experten halten dies für die Assistenzsysteme für nicht ausreichend.

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