In Moldau sind zwei Täuschungsdrohnen russischer Herkunft gefunden worden. Man verurteile «diese aggressiven Übergriffe auf das Schärfste».
Moldau
Vor der Botschaft der Republik Moldau in Berlin weht die Landesflagge. - keystone

Nach dem Fund von zwei russischen Drohnen im Osten Moldaus hat die Führung in Chisinau gegen die Verletzung ihres Luftraums protestiert. Die zwei unbemannten Flugobjekte ohne Sprengsätze waren moldauischen Medienberichten zufolge nach den jüngsten russischen Drohnenangriffen gegen das Nachbarland Ukraine entdeckt worden.

«Zwei russische Täuschungsdrohnen – mit denen die ukrainische Flugabwehr abgelenkt werden sollte – sind heute in Moldau abgestürzt und haben dabei das Leben von Moldauern gefährdet und unseren Luftraum verletzt», schrieb Aussenminister Mihai Popsoi auf der Plattform X.

«Wir verurteilen diese aggressiven Übergriffe auf das Schärfste und bekräftigen unsere Verurteilung des brutalen Kriegs von Russland gegen die Ukraine», so Popsoi. Russische Drohnen sind in den vergangenen Monaten immer wieder in den Luftraum von Rumänien oder Moldau eingedrungen. Dabei handelt es sich meist um «Irrläufer», die entweder durch einen technischen Defekt oder durch Massnahmen der ukrainischen Flugabwehr vom Kurs abgekommen sind.

Russland setzt zuletzt auch Täuschungsdrohnen ein, mit denen die Flugabwehr der Ukraine überlastet wird, da vom Boden aus nicht erkennbar ist, ob die unbemannten Flugkörper mit Sprengsätzen beladen sind oder nicht.

Russische Truppen setzen Angriffe in Ostukraine fort

Das russische Militär hat derweil einmal mehr versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Kurachowe am Rande des Donbass zu durchstossen. Von insgesamt 108 russischen Angriffen entlang der Front in der Ostukraine entfielen 39 auf den Abschnitt Kurachowe, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Die von Artillerie begleiteten russischen Angriffe seien abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Russische Truppen greifen an diesem Frontabschnitt bereits seit Wochen massiv an, um einen Durchbruch zu erzielen.

Ähnlich schwere Kämpfe wurde aus der nahen Region Pokrowsk gemeldet. Neben Artillerie setzten die russischen Streitkräfte dort auch Kampfflugzeuge ein, die ferngelenkte Gleitbomben auf die ukrainischen Stellungen abwarfen. Im Tagesverlauf seien dort 15 russische Angriffe abgewehrt worden.

Die russischen Truppen wollen ihre bisherigen Gebietseroberungen im Osten der Ukraine noch ausweiten. Ein Durchbruch bei Kurachowe oder Pokrowsk würde den russischen Einheiten den Weg ins Hinterland der ukrainischen Verteidigungslinien öffnen.

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