Zwischenfälle bei Corona-Massentests in der Slowakei
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kampf gegen das Coronavirus verordnete die slowakische Regierung Schnelltests.
- Allein am Samstag liessen sich 1,3 Millionen Menschen testen.
- Dabei kam es zu mehren Zwischenfällen – unter anderem zu einem Einbruch in ein Testcenter.
In der Slowakei haben am Wochenende neuerlich Millionen Menschen an Corona-Massentests teilgenommen. Allein am Samstag seien 1,3 Millionen Menschen getestet worden, sagte Regierungschef Igor Matovic am Sonntag vor Journalisten. Der Anteil an positiv Getesteten sei dabei mit 0,63 Prozent deutlich geringer ausgefallen als noch vor einer Woche.
Dieses Ergebnis belege den Erfolg der von der Regierung verfügten Einschränkungen. Das erklärte der Gründer und Chef der populistisch-konservativen Bewegung Gewöhnliche Leute OLaNO.
Einbruch in Teststation
Nach Medienberichten gab es nur wenige kleinere Störungen der Massentests. In der nordslowakischen Bezirksstadt Tvrdosin konnte die Teststation am Sonntag wegen eines Einbruchs nicht geöffnet werden. Unbekannte hatten in der Nacht 750 Test-Sets, 20 Schutzanzüge und anderes medizinisches Material gestohlen. Wie Verteidigungsminister Jaroslav Nad mitteilte, wurden Testergebnisse keine gestohlen.
In der südslowakischen Stadt Rimavska Sobota nahm die Polizei einen Arzt fest. Dieser führte die Tests mit nahezu zwei Promille Alkohol im Blut durch. Die von dem betrunkenen Mediziner Getesteten wurden zu einer Test-Wiederholung aufgerufen. In der ostslowakischen Regionalhauptstadt Presov starb ein 68 Jahre alter Mann beim Schlangestehen vor der Teststation an einem Herzinfarkt.
Von Samstagfrüh bis Sonntagabend sollen sich alle Bewohner über 10 Jahren von rund zwei Dritteln des Landes einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Es ist bereits der zweite Corona-Massentest im Land. Ausgenommen waren jene Bezirke, die in einer ersten Runde am vorigen Wochenende besonders wenige Infektionen aufwiesen.