Zwölf Personen kandidieren als Frankreichs Präsident
Der Staatsrat verkündete am Montag in Paris die Liste der Präsidentschaftskandidaten. Der aktuelle Präsident Emmanuel Macron ist bislang Favorit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Staatsrat hat die zwölf Präsidentschaftskandidaten für die diesjährige Wahl verkündet.
- Der aktuelle Präsident Emmanuel Macron ist bislang eindeutiger Favorit.
- Auf Platz zwei steht die Rechtspopulistin Marie Le Pen.
- Dicht hinter ihr befindet sich der Rechtsradikale Éric Zemmour.
Acht Männer und vier Frauen treten bei der französischen Präsidentschaftswahl im April als Kandidaten an. Der Staatsrat gab am Montag in Paris die Liste der Kandidaten bekannt.
Offen war zuletzt lediglich noch gewesen, ob auch der linksradikale Philippe Poutou zu den Bewerbern zählt. Das ist nun der Fall, allerdings hat er Umfragen zufolge keine Chance, in die Stichwahl einzuziehen.
Amtsinhaber Emmanuel Macron gilt als der klare Favorit. Durch seine Rolle im Ukraine-Krieg hat er in den Umfragen auf 30 Prozent zugelegt. Er hatte für Montagnachmittag einen ersten Wahlkampfauftritt in einer Pariser Vorstadt geplant.
Rechtspopulistin und Rechtsradikaler kämpfen um Platz zwei
In einem Brief hatte er sein Programm skizziert. Zudem betonte er, dass der Wahlkampf unter den aktuellen Umständen anders laufen werde als ursprünglich geplant.
Die Rechtspopulistin Marine Le Pen liegt mit 15 Prozent weiter auf Platz zwei. Am Sonntagabend lief jedoch ihre Nichte Marion Maréchal zum rechtsradikalen Éric Zemmour über. Das könnte sie einige Stimmen kosten.
Le Pens Partei liess sich von russischen Banken finanzieren
Wer in die Stichwahl kommt, ist weiterhin offen. Zemmour ist Le Pen mit 13 Prozent dicht auf den Fersen. Der linkspopulistische Jean-Luc Mélenchon hat in einer Umfrage die rechtskonservative Kandidatin Valérie Pécresse überholt.
Le Pen, Zemmour und Mélenchon haben in der Vergangenheit ihre Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt. Le Pens Partei Rassemblement National hat sich jahrelang von russischen Banken finanzieren lassen.
Macron verspricht mehr Geld für Lehrer, mehr Ärzte auf dem Land und Investitionen in erneuerbare Energien und Atomkraft. Frankreich solle das erste Land werden, das sich von Gas, Öl und Kohle unabhängig macht.