Alphabet und Novartis legen Diabetiker Kontaktlinse auf Eis
Der Pharmariese Novartis und der Google-Mutterkonzern Alphabet stoppen die Entwicklung einer Kontaktlinse für Diabetiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Novartis und Alphabet legen das Projekt «Diabetiker-Kontaktlinse» auf Eis.
- Der Zusammenhang zwischen der Glukose in Tränen und im Blut ist nicht verlässlich genug.
Der Pharmariese Novartis legt ein zentrales Projekt in seinem Medizintechnikgeschäft auf Eis. Wie die Sparte Verily am Freitag mitteilte, wird das mit dem Google-Mutterkonzern Alphabet betriebene Vorhaben einer Kontaktlinse für Diabetiker nicht weiterentwickelt.
Mit der Linse sollten die Patienten ihre Blutzuckerwerte besser prüfen können. Dazu sollten Sensoren den Glukose-Gehalt von Tränen kontrollieren. Für Diabetiker hätte dies den Vorteil gehabt, dass sie den Blutzucker nicht mehr über mehrfach tägliches Einstechen im Finger hätten ermitteln müssen.
Zusammenhang nicht verlässlich genug
Wie Verily nun bekanntgab, stellte sich allerdings heraus, dass der Zusammenhang zwischen der Glukose-Konzentration in den Tränen und der im Blut nicht verlässlich genug ist, um auf dieser Basis ein medizinisches Gerät zu entwickeln.
Das Projekt wurde 2014 gestartet. Verilys Partner ist die Novartis-Augenheilsparte Alcon. Beide kündigten an, zwei andere sogenannte Smart-Linsen-Vorhaben weiter voranzutreiben. Dabei geht es einmal um den Einsatz bei Alterssichtigkeit und zum anderen um eine Verbesserung der Sehkraft nach Grauer-Star-Operationen.