Alzheimer: Genmutation im Kampf gegen Demenz-Krankheit entdeckt

Fiona Tondi
Fiona Tondi

USA,

In Kolumbien wurde bei einer Frau eine Genmutation entdeckt, die sie gegen Alzheimer immunisiert hat. Der Fund könnte für die Forschung richtungsweisend sein.

Alzheimer genmutation
Vorbeugung spielt eine wichtige Rolle, um das Risiko gegen Alzheimer zu verringern. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Genmutation schützte eine Frau in Kolumbien vor Alzheimer.
  • Die Entdeckung könnte für die Forschung richtungsweisend sein.

In Belmira, einem kleinen Dorf in Kolumbien, erkranken immer wieder relativ junge Menschen an Alzheimer. Die Ursache: Eine Genmutation, die vererbt werden kann – die sogenannte Präsenilin-1-Mutation. Diese macht die Betroffenen anfälliger für den Krankheitsausbruch.

Ein Forscherteam rund um Joseph Arbodela-Velasquez von der Harvard Medical School machte nun eine erstaunliche Entdeckung: Unter 1200 Kolumbianern mit dieser Genmutation fanden sie eine Frau, die auch mit 70 noch keine Alzheimer-Symptome aufwies.

Obwohl auch sie von der Präsenilin-1-Mutation betroffen war, besass sie als einzige eine zweifache Kopie einer anderen Genmutation. Diese ist unter dem Namen Christchurch-Mutation (Apolipoprotein E 3ch) bekannt. Die Forscher, die ihre Recherchen in der Zeitschrift «Nature Medicine» veröffentlichten, vermuten, dass die Alzheimer-Immunität mit dieser zweiten Mutation zusammenhängt.

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