Alzheimer Krankheit verbreitet sich ähnlich wie Infektion
Forscher haben festgestellt, dass sich die bei der Alzheimer Krankheit auftauchenden Tau-Proteine ähnlich verbreiten wie eine Infektionskrankheit.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein Forschungsteam der Universität München untersuchte die Ausbreitung von Tau-Proteinen.
- Diese gelten als massgebliche Faktoren für Alzheimer-Erkrankungen.
- Die Proteine breiten sich ähnlich im Gehirn aus wie eine Infektionskrankheit.
Weltweit sind geschätzt 44 Millionen Menschen von der Alzheimer Krankheit betroffen. So wird ein Forschungsteam der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) von «heilpraxis.net» zitiert. Nach dem aktuellsten Kenntnisstand gelten die Ablagerung von Amyloid- und Tau-Proteinen im Gehirn als massgeblicher Auslöser für die Erkrankung.
«Je stärker die Tau-Pathologie, desto ausgeprägter ist in der Regel die klinische Symptomatik der Patienten», erklärt Dr. Nicolai Franzmeier in der Pressemitteilung der LMU. Die Ausbreitung dieser Proteine haben sich die LMU-Forscher nun genauer angeschaut.
Ausbreitung von Alzheimer Krankheit im Gehirn ähnelt Infektion
Dabei stellte das Team fest, dass die Tau-Proteine sich in zusammenhängenden neuronalen Netzwerken ausbreiten. Das gleiche Muster ist auch bei einer ansteckenden Krankheit, beziehungsweise einer Infektion zu beobachten. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin «Nature» veröffentlicht.
Die Forschenden erhoffen sich durch die Erkenntnisse, langfristig genauere Vorhersagen und somit individuelle Krankheitsprognosen für Patienten machen zu können.