In der Antarktis herrscht eine Rekord-«Hitze»

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Frankreich,

Der Klimawandel macht sich am südlichsten Punkt der Erde bemerkbar: in der Antarktis. Dort wurden 30 Grad mehr als gewöhnlich gemessen.

Ein Foto der Antarktis vom 9. Februar 2020, das frisch abgebrochene Eisplatten des Pine-Island-Gletschers zeigt. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Antarktis wurden rekordhohe Temperaturwerte gemessen.
  • Es ist rund 30 Grad wärmer als es normalerweise im März sein sollte.
  • Die Wissenschaftler zeigen grosse Besorgnis über den Klimawandel.

Normalerweise ist es im März in der Antarktis 30 Grad kälter – wenn nur nicht der Klimawandel wäre. Am Südpol wurde eine Rekord-«Hitze» gemessen.

Insbesondere im Osten des südlichsten Kontinents sind hohe Temperaturen gemessen worden. Laut Forschenden waren die Temperaturmessungen um über 30 Grad Celsius höher als normalerweise zu dieser Jahreszeit üblich.

Die Forschungsstation Dome Concordia in einer Höhe von 3000 Metern habe am Freitag minus 11,5 Grad Celsius registriert. Dies entspricht einem «Hitze»-Rekord. Das teilte der Meteorologe Etienne Kapikian von Météo-France am Samstag auf Twitter mit.

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Etienne Kapikian macht auf die Hitzewelle in der Antarktika aufmerksam. - Twitter / @EKMeteo

Üblicherweise fallen die Temperaturen in der Antarktis mit dem Ende des Sommers auf der Südhalbkugel. Die Station Dumont d'Urville registrierte mit 4,9 Grad Celsius eine Rekordtemperatur für den Monat März. Am kältesten war der 18. März mit 0,2 Grad plus.

Im März sollte es kälter sein in der Antarktis

Um diese Jahreszeit liegen die Temperaturen normalerweise bereits unter null. Das ungewöhnlich milde Wetter im Osten des eisigen Kontinents sei ein «historisches Ereignis», erklärte Gaetan Heymes von Météo-France.

Antarktika
Das Eis schmilzt in der Antarktis durch die Verschmutzung von Touristenströmen lokal schneller. - dpa

«Dies ist der Moment, in dem die Temperaturen nach der Sommersonnenwende im Dezember schnell fallen sollten.» Das erklärte der Geowissenschaftler Jonathan Wille aus Grenoble auf Twitter. «Diese Hitzewelle in der Antarktis verändert das, was wir für das antarktische Wetter für möglich hielten», fügte er hinzu.

Pole sind stärker von Erderwärmung betroffen

Im Moment eines Ereignisses ist es nicht möglich, dieses auf den Klimawandel zurückzuführen. Dennoch sind die Häufung und Intensivierung von Hitzewellen eines der deutlichsten Anzeichen für die Erderwärmung.

Die Pole heizen sich dabei schneller auf als der Rest des Planeten. Auf der Erde liegt die Durchschnittstemperatur 1,1 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters liegt.

Sorgen Sie sich wegen solchen Rekord-Temperaturen wie in der Antarktis?

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