Australien fördert Computerchip mit menschlichen Gehirnzellen

Nicole Stieben
Nicole Stieben

Australien,

«Dishbrain» ist das Projekt der australischen Forscher der Monash University. Es vereint menschliche Gehirnzellen mit einem Computerchip.

computerchip militär
«Dishbrain» nennt sich das Projekt, das einen Computerchip mit Gehirnzellen versehen will. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der australischen Monash University entwickeln Computerchips mit Gehirnzellen.
  • Für ihre Forschung haben die Wissenschaftler nun eine Förderung der Regierung erhalten.
  • Rund 346'000 Franken erhält das Projekt «Dishbrain».

Im letzten Jahr entwickelten Forscher der australischen Monash University einen halbbiologischen Computerchip. Sie kombinierten herkömmliche Schaltkreise auf Siliziumbasis mit kultivierten menschlichen Gehirnzellen. Die Universität teilte mit, dass das Projekt «Dishbrain» von der australischen Regierung mit 600'000 australischen Dollar (346'000 Franken) gefördert wird.

Maschinen sollen lernen ohne zu vergessen

Professor Razi, der Leiter des entsprechenden Forschungsprogramms, erklärt, dass Dishbrain die Bereiche der künstlichen Intelligenz und synthetischen Biologie verbindet. So sollen programmierbare biologische Computerplattformen entwickelt werden. Diese innovative Technologie habe das Potenzial, die Leistungsfähigkeit bestehender, rein siliziumbasierter Hardware in Zukunft zu übertreffen.

Ein Grund für die Förderung des Projekts ist die zunehmende Entwicklung autonom agierender Maschinen wie Autos und anderer intelligenter Geräte. Diese Entwicklungen erfordern eine neue Art von Maschinenintelligenz, die während ihrer gesamten Lebensdauer lernfähig ist.

Etwa 800'000 Gehirnzellen pro Computerchip

Die Maschinen sollen in der Lage sein, neue Fähigkeiten zu erwerben und sich an Veränderungen anzupassen, ohne Erlerntes zu vergessen. Dabei ist das Ziel, dies mit einem minimalen Einsatz begrenzter Ressourcen wie Rechenleistung, Speicher und Energie zu erreichen.

Dishbrain setzt sich aus etwa 800'000 gezüchteten Gehirnzellen zusammen, die in einer speziellen Umgebung leben. Ihnen werden von den Forschern spezifische Aufgaben beigebracht. Diese Vorgehensweise ermöglicht den Wissenschaftlern ein besseres Verständnis der verschiedenen biologischen Mechanismen, die dem lebenslangen, kontinuierlichen Lernen zugrunde liegen.

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