Bald hat dein Smartphone einen Lithium-Metall-Akku
Schon in drei Jahren könnte die Lithium-Ionen-Technologie durch Lithium-Metall-Akkus ersetzt werden. Die neuen Akkus sind langlebiger und haben mehr Kapazität.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lithium-Ionen-Technologie hat fast ihren Zenit der Entwicklung erreicht.
- Nun sucht man eifrig nach Alternativen für die Zukunft.
- Als vielversprechender Kandidat bewirbt sich der Lithium-Metall-Akku.
Der Laptop, das Elektroauto und das Smartphone brauchen sie: die Lithium-Ionen-Technologie für ihre Akkus. Doch diese befindet sich schon fast am Ende ihres Entwicklungsstandes. Deshalb sucht man eifrig nach Alternativen – zu denen auch der Lithium-Metall-Akku gehört.
Bislang aber hatte dieser Akkutyp eine grosse Schwäche: Seine Lebensdauer beträgt etwa die Hälfte jener eines Lithium-Ionen-Akkus. Wie «Arstechnica» berichtet, soll dem kalifornischen Start-up Cuberg jetzt der Durchbruch gelungen sein.
In einem unabhängigen Testlabor wurde festgestellt, dass die Lithium-Metall-Zellen 672 Ladezyklen durchhalten. Erst dann sinkt die Kapazität auf 80 Prozent der Maximalkapazität – ein Massstab für die Lebensdauer von Akkus. Damit halten die Metall-Akkus sogar länger als die Ionen-Akkus, welche üblicherweise 500 Ladezyklen erreichen.
40 Prozent mehr Kapazität
Die Lithium-Metall-Akkus lassen aber eigentlich bei der Energiedichte ihre Muskeln spielen. Laut Cuberg erreichten ihre Akkus im Testlabor eine Energiedichte von 380 Wattstunden pro Kilogramm. Zum Vergleich: Lithium-Ionen-Akkus schaffen bekanntlich 270 Wattstunden pro Kilogramm. Das ist eine 40 Prozent grössere Kapazität.
Bereits 2025 sollen die ersten Lithium-Metall-Akkus in Serie gehen. Sie kommen aber vorerst bei eVTOL, sogenannten Lufttaxis, zum Einsatz. Der Grund liegt am leichten Gewicht und der kleineren Grösse der Metall-Akkus gegenüber seinem Verwandtem.
Als Nächstes sollen die Lithium-Ionen-Akkus in E-LKW verbaut werden. Cuberg geht davon aus, dass es noch 10 bis 15 Jahre dauert, bis sie in Smartphones und Notebooks landen. Erst dann soll die Technologie so weit sein, dass sie das gleiche Preisniveau wie die Lithium-Ionen-Akkus vorweisen.