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Berner Forscher finden Erklärung für Makromoleküle um junge Sterne

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Bern,

Berner Forscher entdecken, wie Makromoleküle in Staubscheiben um junge Sterne entstehen können.

Exoplaneten
Diese künstlerische Animation zeigt eine Staubscheibe um einen Exoplaneten. (Symbolbild) - ESO/L. Calçada, ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/Benisty et al.

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Bern hat eine Erklärung gefunden, wie sich Makromoleküle in den Gas- und Staubscheiben um junge Sterne bilden können. Dazu nutzten die Forschenden computerbasierte Modellierungen und Beobachtungen. Organische Makromoleküle gelten als Bausteine für das Leben, denn sie sind wichtig für Kohlenstoff- und Stickstoffzusammensetzungen.

Die Wissenschaft geht seit Langem davon aus, dass organische Makromoleküle auf der Erde von sogenannten Chondriten stammen. Dabei handelt es sich um Gesteinsbausteine, aus denen sich die Erde vor rund 4,6 Milliarden Jahren unter anderem gebildet hat. Chondriten entstehen durch die Akkumulation von Staub und kleinen Partikeln in der protoplanetarischen Scheibe, die sich um einen jungen Stern bildet, wie aus einer Mitteilung der Universität Bern vom Dienstag hervorgeht.

Makromolekül-Bildung im interstellaren Raum

Das internationale Forscherteam ging davon aus, dass es in der Staubscheibe um einen jungen Stern Regionen gibt, in denen sich Staub und Eis ansammeln – sogenannte Staubfallen. Weiter nahmen die Wissenschaftler an, dass sich Makromoleküle bilden könnten, wenn diese Staubfallen intensivem Sternenlicht ausgesetzt sind. Das Modell zeigte, dass sich unter den richtigen Bedingungen in nur wenigen Jahrzehnten in Staubfallen tatsächlich Moleküle bilden können.

Die Forschenden haben ihre Erkenntnisse in der Fachzeitschrift «Nature Astronomy» veröffentlicht. In Zukunft wollen die Forschenden untersuchen, wie verschiedene Arten von Staubfallen unterschiedlich auf Strahlung und bewegte Staubströme reagieren. «Dies wird uns helfen, mehr über die Wahrscheinlichkeit von Leben um verschiedene Arten von Exoplaneten und Sternen zu erfahren», wird Studienleiter Niels Ligterink in der Mitteilung zitiert.

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